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"warumAllein" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit"


Berichterstattungen

Ratzeburger Dialogprojekt "Warum allein?" - Ergebnisbroschüre liegt vor

2019 und 2020 zogen Bürgerwerkstätten durch die Ratzeburger Stadtteile, um unter dem Motto "Warum allein?" das Thema "Einsamkeit" zu bewegen. Eingeladen dazu hatten die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg, unterstützt durch eine Förderung über das Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Rund 150 zumeist ältere Menschen beteiligten sich aktiv und sehr engagiert an diesen moderierten Gesprächsrunden und trugen vielfältige Erfahrungen zusammen, aus Sicht von Betroffenen, von Helfenden, von unterstützenden Institutionen. Im Ergebnis entstand eine stadtteilbezogene Analyse und Ideensammlung, wie Menschen wohnortnah zueinander finden können und was daran verbessert werden kann. 

«Warum allein?« - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema «Einsamkeit« >>

Der gesamte Werkstattprozess wurde dokumentiert, mit dem Ziel, eine Broschüre zu erstellen. Corona hat diese Arbeit im Frühjahr zunächst zurückgeworfen, aber letztlich nicht verschieben können. Die Broschüre wurde jetzt fertiggestellt und liegt aktuell im Rathaus, in der Stadtbücherei und weiteren Orten der Stadt zur kostenlosen Mitnahme bereit, als Diskussionsgrundlage für konkrete Maßnahmen. 

Die Broschüre kann auch online als PDF eingesehen werden:

"warum Allein" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" geht in die zweite Runde

Eine Ideensuche steht im Fokus der zweiten Runde des Ratzeburger Dialogprojektes zum Thema "Einsamkeit", das am 21.10.2019 in der Vorstädter Ansveruskirche (Mechower Straße 4) und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg (Scheffelstraße 11) jeweils in der Zeit von 15:00 - 18:00 Uhr fortgesetzt werden soll. Ausgehend von den Erkenntnissen der ersten Bestandsanalyse in den Stadtteilen, die zu Beginn noch einmal zusammenfassend präsentiert werden, soll unter Anleitung von Moderator Lars Hartwig unter der Leitfrage "Wie finden Menschen in den Stadtteilen zueinander? "vor allem zu Themen wie "Erreichbarkeit von öffentlichen Angeboten auf der Insel", "Begegnungsräume in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" sowie "Kulturelle Begegnungsangebote in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" diskutiert und gearbeitet werden. Die Ratzeburger Insel bleibt in diesem Diskussionsprozess bewusst ausgeklammert. In der Bestandsanalyse wurde hier sehr deutlich, dass dieser Stadtteil mit seiner klassischen Zentrumsfunktion wenig Problem- als vielmehr Lösungspotential für die angrenzenden Stadtteile bietet.

Das Organisationsteam, bestehend aus der Stadt Ratzeburg, dem Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg, den Evangelischen Kirchengemeinden Ratzeburgs, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg sowie der Volkshochschule Ratzeburg, hofft nach dem sehr informativen Auftakt auf viel Interesse in den Stadteilen und auch in der Kommunalpolitik an dieser Ideenbörse gegen "Einsamkeit", die nach eigener Arbeitsdefinition nicht nur ältere Menschen betrifft. "In unseren ersten Diskussionsrunden haben wir Einsamkeit nicht an einer bestimmten Altersgruppe festmachen können, sondern die Betroffenen ganz offen beschrieben als Menschen, die unfreiwillig wenig oder gar keine Sozialkontakte haben", sagt Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg, der das geförderte Dialogprojekt mit dem Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung koordiniert. Für das Wohl der Diskussionsteilnehmer*innen in der Vorstadt und auf dem St. Georgsberg  wird abermals das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow mit Kaffee und Kuchen sorgen. Für eine entsprechende Planung wäre ein kurze Anmeldung unter sauer@ratzeburg.de hilfreich.

"warumAllein?" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" zieht eine erste Bilanz

Die erste Runde des Ratzeburger Dialogprojektes "warum Allein?" hat in der vergangene Woche Menschen in den verschiedenen Stadtteilen zusammengeführt, um über das Thema "Einsamkeit" zu diskutieren. Moderator Lars Hartwig aus Lübeck erarbeitete mit den jeweiligen Gruppen in der Ansveruskirche, im Rathaus und in der Lauenburgischen Gelehrtenschule an drei Tagen jeweils eine subjektive Stadtteilbeschreibung, in der Faktoren, die Einsamkeit vor Ort begünstigen oder lindern könnten, zusammengetragen wurden. Es galt dabei vor allem öffentliche Begegnungs- wie Veranstaltungsräume zu benennen, an denen Menschen in den Stadteilen zusammen finden können, und deren Erreichbarkeit zu beschreiben. Aber auch die nachbarschaftlichen Entwicklungen in den Wohnquartieren wurden hinterfragt, im Sinne von Zusammenhalt oder Anonymität. Auf großen Stadteilkarten entstanden so visualisierte Lagebeschreibungen, ergänzt durch eine beschreibende Charakterisierung des jeweiligen Stadtteils. Diese zeigte sich für die Vorstadt und den St. Georgsberg sehr unterschiedlich und vielfältig, von "kleinstädtisch und langweilig" über "idyllisch, erholsam und naturnah" bis "schrecklich laut und angenehm ruhig". Diese Beschreibungen änderten sich durchaus, wenn man einzelne Wohnquartiere in den Blick nahm. So gab es einen deutlichen Unterschied in den Beschreibungen zwischen "alten Wohnblocks" und den "Neubaugebieten", der sich ebenso in der Zuordnung von "Anonymität", eher in den älteren Wohnquartieren und "Gemeinschaft" , eher in den Neubaugebieten, ausdrückte. Als Mangel wurde in beiden Stadtteilen vor allem das geringe Angebot von Gastronomie und Einzelhandel sowie die fehlenden Veranstaltungs- und Begegnungsräume und Veranstaltungsangebote genannt. Nur wenige Begegnungsinseln konnten jeweils beschrieben werden, an denen Menschen einfach, kostenfrei und ohne Zugehörigkeit in einen Verein oder Organisation zusammenkommen können.



Eine ganze andere Beschreibung zeigte sich auf der Insel. Hier wurde ein lebendiges Stadtzentrum einer Kleinstadt beschrieben, mit einer immer noch funktionierender Einzelhandelsstruktur sowie vielen gastronomischen, kulturellen und freizeitorientierten Angeboten und öffentlichen Begegnungsräumen. Im Gegensatz zu den außenliegenden Stadtteilen zeigten sich diese Angebote in der Bewertung auch deutlich barriereärmer, beispielsweise im Sinne von Kostenfreiheit. So wurden belebte Räume wie der Kurpark und der Marktplatz oder auch wiederkehrende kostenfreie Ausstellungen, Vorträge, selbst musikalische Darbietungen in dieser Stadtteilbeschreibung benannt.

Dies wurde auch in den Dialogrunden in der Vorstadt und dem St. Georgsberg so gesehen, allerdings verbunden mit der deutlichen Kritik, dass gerade die kulturellen Angebote auf der Insel, oftmals in den Abendstunden gelegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar seien. Man käme noch hin, aber nach 20:00 Uhr nur selten zurück. Aus Sicht des Moderators Lars Hartwig eine überraschende Beschreibung: "Es scheint, dass das Stadtzentrum von Ratzeburg sich mit seinen zahlreichen Angeboten in den Abendstunden von den anderen Stadtteilen gewissermaßen entkoppelt."

Die gewonnenen  Stadtteilbeschreibungen werden nun vom Organisationsteam des Dialogprojektes, das im Rahmen des Programms "miteinander reden" der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, ausgewertet. Auf ihrer Grundlage soll am 21. Oktober 2019 in der Ansveruskirche in der Vorstadt und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg jeweils von 15:00 - 18:00 Uhr weiter mit Bürgerinnen und Bürgern über Lösungsansätze und Ideen diskutiert werden, um gerade alleinstehenden Menschen die Teilhabe am stadtgesellschaftlichen Leben zu erleichtern oder zu ermöglichen. Dazu beitragen soll auch eine Umfrageaktion, die bis in den Oktober über einen öffentlichen Aktionsbriefkasten erfolgt. Dieser hat, vollausgestattet mit Stift und Fragebögen, seine erste Station in der Stadtbücherei bezogen.

"Warum allein?"
Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit"

„Warum allein?“ - Diese Frage wird im kommenden Herbst im Zentrum eines Dialogprojektes stehen, das die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg anstoßen möchte. Es geht um Fragen des demografischen Wandels in der Stadt, insbesondere aus und in der Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Alltag zunehmend allein bestreiten müssen. Wie ist es um die nachbarschaftlichen Beziehungen in den verschiedenen Stadtteilen bestellt, wo und wie können Menschen einander begegnen und wie ausgeprägt ist die Achtsamkeit auf- und untereinander? Darüber sollen stadtteilweise Gespräche initiiert werden. Im ersten Schritt gilt es dabei herauszufinden, wie die Alltagssituation vor Ort beschrieben und eingeschätzt wird. In einem zweiten Gesprächsschritt sollen mögliche Ansätze, Ideen und Lösungen entwickelt werden, wie Sorge getragen werden kann, dass Menschen in Ratzeburg nicht einsam oder unbeachtet bleiben.
Die Organisatoren wünschen sich, viele Bürgerinnen und Bürger ansprechen und für diese Dialoge gewinnen zu können ... jene, die Menschen kennen, die unter Einsamkeit leiden oder die sich vielleicht auch selbst als betroffen angesprochen fühlen. Jene, die ihren Stadtteil gerade in dieser Perspektive besonders gut einschätzen können oder auch wissen, wie sich nachbarschaftliche Beziehungen verändert haben. "Ich würde mich freuen, wenn wir mit möglichst vielen Menschen zu diesem wichtigen Thema ins Gespräch kommen könnten, um in unser Stadt ein so leises, für die Betroffenen aber so großes Problem wie Einsamkeit  in den Blick zu bekommen", sagte Bürgermeister Gunnar Koech zum Projektauftakt. 

Die erste Runde des moderierten Dialogprojektes „Warum allein?“ startet im September, beginnend in der Vorstadt, am 9. September von 15:00 - 18:00 Uhr in der Ansveruskirche, nachfolgend auf der Insel, am 10.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses und abschließend auf dem St. Georgsberg, am 11.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr in der Lauenburgischen Gelehrtenschule.

Den Dialogprozess begleitet eine kleine Umfrage, die auf den Projektflyern (s.u.) einlädt, selbst eine Einschätzung vor zu nehmen und so Anregungen für die anstehenden Dialoge geben kann. Der Umfragebogen kann einfach im Briefkasten des Rathauses abgegeben werden. "Warum allein?" ist eines von 100 Dialogprojekten bundesweit, für das Ratzeburg aus 300 Projektideen im Programm „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung ausgewählt wurde.

"Warum allein?" - Städtisches Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit"

Dialogprogramm »MITEINANDER REDEN« der Bundeszentrale für politische Bildung

Einwohnermeldewesen

Für Ihr Anliegen im Einwohnermeldeamt brauchen Sie einen Termin. Sie erhalten diesen im Bürgerbüro telefonisch 04541-8000-150 oder per Email unter buergerbuero@ratzeburg.de.

Vor rund einem Jahr zogen Bürgerwerkstätten durch die Ratzeburger Stadtteile, um unter dem Motto "Warum allein?" das Thema "Einsamkeit" zu bewegen. Eingeladen dazu hatten die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg, unterstützt durch eine Förderung über das Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Rund 150 zumeist ältere Menschen beteiligten sich aktiv und sehr engagiert an diesen moderierten Gesprächsrunden und trugen vielfältige Erfahrungen zusammen, aus Sicht von Betroffenen, von Helfenden, von unterstützenden Institutionen. Im Ergebnis entstand eine stadtteilbezogene Analyse und Ideensammlung, wie Menschen wohnortnah zueinander finden können und was daran verbessert werden kann. 

«Warum allein?« - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema «Einsamkeit« >>

Der gesamte Werkstattprozess wurde dokumentiert, mit dem Ziel, eine Broschüre zu erstellen. Corona hat diese Arbeit im Frühjahr zunächst zurückgeworfen, aber letztlich nicht verschieben können. Die Broschüre wurde jetzt fertiggestellt und liegt aktuell im Rathaus, in der Stadtbücherei und weiteren Orten der Stadt zur kostenlosen Mitnahme bereit, als Diskussionsgrundlage für konkrete Maßnahmen. Sie soll auch ihren Weg auch in die Stadtpolitik finden. Eine Vorlage im zuständigen Ausschuss ist geplant.

Die Broschüre kann auch online als PDF eingesehen werden:

"warum Allein" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" geht in die zweite Runde

Eine Ideensuche steht im Fokus der zweiten Runde des Ratzeburger Dialogprojektes zum Thema "Einsamkeit", das am 21.10.2019 in der Vorstädter Ansveruskirche (Mechower Straße 4) und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg (Scheffelstraße 11) jeweils in der Zeit von 15:00 - 18:00 Uhr fortgesetzt werden soll. Ausgehend von den Erkenntnissen der ersten Bestandsanalyse in den Stadtteilen, die zu Beginn noch einmal zusammenfassend präsentiert werden, soll unter Anleitung von Moderator Lars Hartwig unter der Leitfrage "Wie finden Menschen in den Stadtteilen zueinander? "vor allem zu Themen wie "Erreichbarkeit von öffentlichen Angeboten auf der Insel", "Begegnungsräume in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" sowie "Kulturelle Begegnungsangebote in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" diskutiert und gearbeitet werden. Die Ratzeburger Insel bleibt in diesem Diskussionsprozess bewusst ausgeklammert. In der Bestandsanalyse wurde hier sehr deutlich, dass dieser Stadtteil mit seiner klassischen Zentrumsfunktion wenig Problem- als vielmehr Lösungspotential für die angrenzenden Stadtteile bietet.

Das Organisationsteam, bestehend aus der Stadt Ratzeburg, dem Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg, den Evangelischen Kirchengemeinden Ratzeburgs, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg sowie der Volkshochschule Ratzeburg, hofft nach dem sehr informativen Auftakt auf viel Interesse in den Stadteilen und auch in der Kommunalpolitik an dieser Ideenbörse gegen "Einsamkeit", die nach eigener Arbeitsdefinition nicht nur ältere Menschen betrifft. "In unseren ersten Diskussionsrunden haben wir Einsamkeit nicht an einer bestimmten Altersgruppe festmachen können, sondern die Betroffenen ganz offen beschrieben als Menschen, die unfreiwillig wenig oder gar keine Sozialkontakte haben", sagt Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg, der das geförderte Dialogprojekt mit dem Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung koordiniert. Für das Wohl der Diskussionsteilnehmer*innen in der Vorstadt und auf dem St. Georgsberg  wird abermals das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow mit Kaffee und Kuchen sorgen. Für eine entsprechende Planung wäre ein kurze Anmeldung unter sauer@ratzeburg.de hilfreich.

"warumAllein?" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" zieht eine erste Bilanz

Die erste Runde des Ratzeburger Dialogprojektes "warum Allein?" hat in der vergangene Woche Menschen in den verschiedenen Stadtteilen zusammengeführt, um über das Thema "Einsamkeit" zu diskutieren. Moderator Lars Hartwig aus Lübeck erarbeitete mit den jeweiligen Gruppen in der Ansveruskirche, im Rathaus und in der Lauenburgischen Gelehrtenschule an drei Tagen jeweils eine subjektive Stadtteilbeschreibung, in der Faktoren, die Einsamkeit vor Ort begünstigen oder lindern könnten, zusammengetragen wurden. Es galt dabei vor allem öffentliche Begegnungs- wie Veranstaltungsräume zu benennen, an denen Menschen in den Stadteilen zusammen finden können, und deren Erreichbarkeit zu beschreiben. Aber auch die nachbarschaftlichen Entwicklungen in den Wohnquartieren wurden hinterfragt, im Sinne von Zusammenhalt oder Anonymität. Auf großen Stadteilkarten entstanden so visualisierte Lagebeschreibungen, ergänzt durch eine beschreibende Charakterisierung des jeweiligen Stadtteils. Diese zeigte sich für die Vorstadt und den St. Georgsberg sehr unterschiedlich und vielfältig, von "kleinstädtisch und langweilig" über "idyllisch, erholsam und naturnah" bis "schrecklich laut und angenehm ruhig". Diese Beschreibungen änderten sich durchaus, wenn man einzelne Wohnquartiere in den Blick nahm. So gab es einen deutlichen Unterschied in den Beschreibungen zwischen "alten Wohnblocks" und den "Neubaugebieten", der sich ebenso in der Zuordnung von "Anonymität", eher in den älteren Wohnquartieren und "Gemeinschaft" , eher in den Neubaugebieten, ausdrückte. Als Mangel wurde in beiden Stadtteilen vor allem das geringe Angebot von Gastronomie und Einzelhandel sowie die fehlenden Veranstaltungs- und Begegnungsräume und Veranstaltungsangebote genannt. Nur wenige Begegnungsinseln konnten jeweils beschrieben werden, an denen Menschen einfach, kostenfrei und ohne Zugehörigkeit in einen Verein oder Organisation zusammenkommen können.



Eine ganze andere Beschreibung zeigte sich auf der Insel. Hier wurde ein lebendiges Stadtzentrum einer Kleinstadt beschrieben, mit einer immer noch funktionierender Einzelhandelsstruktur sowie vielen gastronomischen, kulturellen und freizeitorientierten Angeboten und öffentlichen Begegnungsräumen. Im Gegensatz zu den außenliegenden Stadtteilen zeigten sich diese Angebote in der Bewertung auch deutlich barriereärmer, beispielsweise im Sinne von Kostenfreiheit. So wurden belebte Räume wie der Kurpark und der Marktplatz oder auch wiederkehrende kostenfreie Ausstellungen, Vorträge, selbst musikalische Darbietungen in dieser Stadtteilbeschreibung benannt.

Dies wurde auch in den Dialogrunden in der Vorstadt und dem St. Georgsberg so gesehen, allerdings verbunden mit der deutlichen Kritik, dass gerade die kulturellen Angebote auf der Insel, oftmals in den Abendstunden gelegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar seien. Man käme noch hin, aber nach 20:00 Uhr nur selten zurück. Aus Sicht des Moderators Lars Hartwig eine überraschende Beschreibung: "Es scheint, dass das Stadtzentrum von Ratzeburg sich mit seinen zahlreichen Angeboten in den Abendstunden von den anderen Stadtteilen gewissermaßen entkoppelt."

Die gewonnenen  Stadtteilbeschreibungen werden nun vom Organisationsteam des Dialogprojektes, das im Rahmen des Programms "miteinander reden" der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, ausgewertet. Auf ihrer Grundlage soll am 21. Oktober 2019 in der Ansveruskirche in der Vorstadt und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg jeweils von 15:00 - 18:00 Uhr weiter mit Bürgerinnen und Bürgern über Lösungsansätze und Ideen diskutiert werden, um gerade alleinstehenden Menschen die Teilhabe am stadtgesellschaftlichen Leben zu erleichtern oder zu ermöglichen. Dazu beitragen soll auch eine Umfrageaktion, die bis in den Oktober über einen öffentlichen Aktionsbriefkasten erfolgt. Dieser hat, vollausgestattet mit Stift und Fragebögen, seine erste Station in der Stadtbücherei bezogen.

"Warum allein?"
Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit"

„Warum allein?“ - Diese Frage wird im kommenden Herbst im Zentrum eines Dialogprojektes stehen, das die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg anstoßen möchte. Es geht um Fragen des demografischen Wandels in der Stadt, insbesondere aus und in der Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Alltag zunehmend allein bestreiten müssen. Wie ist es um die nachbarschaftlichen Beziehungen in den verschiedenen Stadtteilen bestellt, wo und wie können Menschen einander begegnen und wie ausgeprägt ist die Achtsamkeit auf- und untereinander? Darüber sollen stadtteilweise Gespräche initiiert werden. Im ersten Schritt gilt es dabei herauszufinden, wie die Alltagssituation vor Ort beschrieben und eingeschätzt wird. In einem zweiten Gesprächsschritt sollen mögliche Ansätze, Ideen und Lösungen entwickelt werden, wie Sorge getragen werden kann, dass Menschen in Ratzeburg nicht einsam oder unbeachtet bleiben.
Die Organisatoren wünschen sich, viele Bürgerinnen und Bürger ansprechen und für diese Dialoge gewinnen zu können ... jene, die Menschen kennen, die unter Einsamkeit leiden oder die sich vielleicht auch selbst als betroffen angesprochen fühlen. Jene, die ihren Stadtteil gerade in dieser Perspektive besonders gut einschätzen können oder auch wissen, wie sich nachbarschaftliche Beziehungen verändert haben. "Ich würde mich freuen, wenn wir mit möglichst vielen Menschen zu diesem wichtigen Thema ins Gespräch kommen könnten, um in unser Stadt ein so leises, für die Betroffenen aber so großes Problem wie Einsamkeit  in den Blick zu bekommen", sagte Bürgermeister Gunnar Koech zum Projektauftakt. 

Die erste Runde des moderierten Dialogprojektes „Warum allein?“ startet im September, beginnend in der Vorstadt, am 9. September von 15:00 - 18:00 Uhr in der Ansveruskirche, nachfolgend auf der Insel, am 10.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses und abschließend auf dem St. Georgsberg, am 11.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr in der Lauenburgischen Gelehrtenschule.

Den Dialogprozess begleitet eine kleine Umfrage, die auf den Projektflyern (s.u.) einlädt, selbst eine Einschätzung vor zu nehmen und so Anregungen für die anstehenden Dialoge geben kann. Der Umfragebogen kann einfach im Briefkasten des Rathauses abgegeben werden. "Warum allein?" ist eines von 100 Dialogprojekten bundesweit, für das Ratzeburg aus 300 Projektideen im Programm „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung ausgewählt wurde.

Einwohnermeldewesen

Für Ihr Anliegen im Einwohnermeldeamt brauchen Sie einen Termin. Sie erhalten diesen im Bürgerbüro telefonisch 04541-8000-150 oder per Email unter buergerbuero@ratzeburg.de.

Vor rund einem Jahr zogen Bürgerwerkstätten durch die Ratzeburger Stadtteile, um unter dem Motto "Warum allein?" das Thema "Einsamkeit" zu bewegen. Eingeladen dazu hatten die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg, unterstützt durch eine Förderung über das Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Rund 150 zumeist ältere Menschen beteiligten sich aktiv und sehr engagiert an diesen moderierten Gesprächsrunden und trugen vielfältige Erfahrungen zusammen, aus Sicht von Betroffenen, von Helfenden, von unterstützenden Institutionen. Im Ergebnis entstand eine stadtteilbezogene Analyse und Ideensammlung, wie Menschen wohnortnah zueinander finden können und was daran verbessert werden kann. 

«Warum allein?« - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema «Einsamkeit« >>

Der gesamte Werkstattprozess wurde dokumentiert, mit dem Ziel, eine Broschüre zu erstellen. Corona hat diese Arbeit im Frühjahr zunächst zurückgeworfen, aber letztlich nicht verschieben können. Die Broschüre wurde jetzt fertiggestellt und liegt aktuell im Rathaus, in der Stadtbücherei und weiteren Orten der Stadt zur kostenlosen Mitnahme bereit, als Diskussionsgrundlage für konkrete Maßnahmen. Sie soll auch ihren Weg auch in die Stadtpolitik finden. Eine Vorlage im zuständigen Ausschuss ist geplant.

Die Broschüre kann auch online als PDF eingesehen werden:

Dialogprojekt "Warum allein?" - Ergebnisbroschüre »
PDF, 734 kB

"warum Allein" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" geht in die zweite Runde

Eine Ideensuche steht im Fokus der zweiten Runde des Ratzeburger Dialogprojektes zum Thema "Einsamkeit", das am 21.10.2019 in der Vorstädter Ansveruskirche (Mechower Straße 4) und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg (Scheffelstraße 11) jeweils in der Zeit von 15:00 - 18:00 Uhr fortgesetzt werden soll. Ausgehend von den Erkenntnissen der ersten Bestandsanalyse in den Stadtteilen, die zu Beginn noch einmal zusammenfassend präsentiert werden, soll unter Anleitung von Moderator Lars Hartwig unter der Leitfrage "Wie finden Menschen in den Stadtteilen zueinander? "vor allem zu Themen wie "Erreichbarkeit von öffentlichen Angeboten auf der Insel", "Begegnungsräume in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" sowie "Kulturelle Begegnungsangebote in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" diskutiert und gearbeitet werden. Die Ratzeburger Insel bleibt in diesem Diskussionsprozess bewusst ausgeklammert. In der Bestandsanalyse wurde hier sehr deutlich, dass dieser Stadtteil mit seiner klassischen Zentrumsfunktion wenig Problem- als vielmehr Lösungspotential für die angrenzenden Stadtteile bietet.

Das Organisationsteam, bestehend aus der Stadt Ratzeburg, dem Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg, den Evangelischen Kirchengemeinden Ratzeburgs, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg sowie der Volkshochschule Ratzeburg, hofft nach dem sehr informativen Auftakt auf viel Interesse in den Stadteilen und auch in der Kommunalpolitik an dieser Ideenbörse gegen "Einsamkeit", die nach eigener Arbeitsdefinition nicht nur ältere Menschen betrifft. "In unseren ersten Diskussionsrunden haben wir Einsamkeit nicht an einer bestimmten Altersgruppe festmachen können, sondern die Betroffenen ganz offen beschrieben als Menschen, die unfreiwillig wenig oder gar keine Sozialkontakte haben", sagt Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg, der das geförderte Dialogprojekt mit dem Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung koordiniert. Für das Wohl der Diskussionsteilnehmer*innen in der Vorstadt und auf dem St. Georgsberg  wird abermals das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow mit Kaffee und Kuchen sorgen. Für eine entsprechende Planung wäre ein kurze Anmeldung unter sauer@ratzeburg.de hilfreich.

"warumAllein?" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" zieht eine erste Bilanz

Die erste Runde des Ratzeburger Dialogprojektes "warum Allein?" hat in der vergangene Woche Menschen in den verschiedenen Stadtteilen zusammengeführt, um über das Thema "Einsamkeit" zu diskutieren. Moderator Lars Hartwig aus Lübeck erarbeitete mit den jeweiligen Gruppen in der Ansveruskirche, im Rathaus und in der Lauenburgischen Gelehrtenschule an drei Tagen jeweils eine subjektive Stadtteilbeschreibung, in der Faktoren, die Einsamkeit vor Ort begünstigen oder lindern könnten, zusammengetragen wurden. Es galt dabei vor allem öffentliche Begegnungs- wie Veranstaltungsräume zu benennen, an denen Menschen in den Stadteilen zusammen finden können, und deren Erreichbarkeit zu beschreiben. Aber auch die nachbarschaftlichen Entwicklungen in den Wohnquartieren wurden hinterfragt, im Sinne von Zusammenhalt oder Anonymität. Auf großen Stadteilkarten entstanden so visualisierte Lagebeschreibungen, ergänzt durch eine beschreibende Charakterisierung des jeweiligen Stadtteils. Diese zeigte sich für die Vorstadt und den St. Georgsberg sehr unterschiedlich und vielfältig, von "kleinstädtisch und langweilig" über "idyllisch, erholsam und naturnah" bis "schrecklich laut und angenehm ruhig". Diese Beschreibungen änderten sich durchaus, wenn man einzelne Wohnquartiere in den Blick nahm. So gab es einen deutlichen Unterschied in den Beschreibungen zwischen "alten Wohnblocks" und den "Neubaugebieten", der sich ebenso in der Zuordnung von "Anonymität", eher in den älteren Wohnquartieren und "Gemeinschaft" , eher in den Neubaugebieten, ausdrückte. Als Mangel wurde in beiden Stadtteilen vor allem das geringe Angebot von Gastronomie und Einzelhandel sowie die fehlenden Veranstaltungs- und Begegnungsräume und Veranstaltungsangebote genannt. Nur wenige Begegnungsinseln konnten jeweils beschrieben werden, an denen Menschen einfach, kostenfrei und ohne Zugehörigkeit in einen Verein oder Organisation zusammenkommen können.



Eine ganze andere Beschreibung zeigte sich auf der Insel. Hier wurde ein lebendiges Stadtzentrum einer Kleinstadt beschrieben, mit einer immer noch funktionierender Einzelhandelsstruktur sowie vielen gastronomischen, kulturellen und freizeitorientierten Angeboten und öffentlichen Begegnungsräumen. Im Gegensatz zu den außenliegenden Stadtteilen zeigten sich diese Angebote in der Bewertung auch deutlich barriereärmer, beispielsweise im Sinne von Kostenfreiheit. So wurden belebte Räume wie der Kurpark und der Marktplatz oder auch wiederkehrende kostenfreie Ausstellungen, Vorträge, selbst musikalische Darbietungen in dieser Stadtteilbeschreibung benannt.

Dies wurde auch in den Dialogrunden in der Vorstadt und dem St. Georgsberg so gesehen, allerdings verbunden mit der deutlichen Kritik, dass gerade die kulturellen Angebote auf der Insel, oftmals in den Abendstunden gelegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar seien. Man käme noch hin, aber nach 20:00 Uhr nur selten zurück. Aus Sicht des Moderators Lars Hartwig eine überraschende Beschreibung: "Es scheint, dass das Stadtzentrum von Ratzeburg sich mit seinen zahlreichen Angeboten in den Abendstunden von den anderen Stadtteilen gewissermaßen entkoppelt."

Die gewonnenen  Stadtteilbeschreibungen werden nun vom Organisationsteam des Dialogprojektes, das im Rahmen des Programms "miteinander reden" der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, ausgewertet. Auf ihrer Grundlage soll am 21. Oktober 2019 in der Ansveruskirche in der Vorstadt und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg jeweils von 15:00 - 18:00 Uhr weiter mit Bürgerinnen und Bürgern über Lösungsansätze und Ideen diskutiert werden, um gerade alleinstehenden Menschen die Teilhabe am stadtgesellschaftlichen Leben zu erleichtern oder zu ermöglichen. Dazu beitragen soll auch eine Umfrageaktion, die bis in den Oktober über einen öffentlichen Aktionsbriefkasten erfolgt. Dieser hat, vollausgestattet mit Stift und Fragebögen, seine erste Station in der Stadtbücherei bezogen.

"Warum allein?"
Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit"

„Warum allein?“ - Diese Frage wird im kommenden Herbst im Zentrum eines Dialogprojektes stehen, das die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg anstoßen möchte. Es geht um Fragen des demografischen Wandels in der Stadt, insbesondere aus und in der Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Alltag zunehmend allein bestreiten müssen. Wie ist es um die nachbarschaftlichen Beziehungen in den verschiedenen Stadtteilen bestellt, wo und wie können Menschen einander begegnen und wie ausgeprägt ist die Achtsamkeit auf- und untereinander? Darüber sollen stadtteilweise Gespräche initiiert werden. Im ersten Schritt gilt es dabei herauszufinden, wie die Alltagssituation vor Ort beschrieben und eingeschätzt wird. In einem zweiten Gesprächsschritt sollen mögliche Ansätze, Ideen und Lösungen entwickelt werden, wie Sorge getragen werden kann, dass Menschen in Ratzeburg nicht einsam oder unbeachtet bleiben.
Die Organisatoren wünschen sich, viele Bürgerinnen und Bürger ansprechen und für diese Dialoge gewinnen zu können ... jene, die Menschen kennen, die unter Einsamkeit leiden oder die sich vielleicht auch selbst als betroffen angesprochen fühlen. Jene, die ihren Stadtteil gerade in dieser Perspektive besonders gut einschätzen können oder auch wissen, wie sich nachbarschaftliche Beziehungen verändert haben. "Ich würde mich freuen, wenn wir mit möglichst vielen Menschen zu diesem wichtigen Thema ins Gespräch kommen könnten, um in unser Stadt ein so leises, für die Betroffenen aber so großes Problem wie Einsamkeit  in den Blick zu bekommen", sagte Bürgermeister Gunnar Koech zum Projektauftakt. 

Die erste Runde des moderierten Dialogprojektes „Warum allein?“ startet im September, beginnend in der Vorstadt, am 9. September von 15:00 - 18:00 Uhr in der Ansveruskirche, nachfolgend auf der Insel, am 10.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses und abschließend auf dem St. Georgsberg, am 11.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr in der Lauenburgischen Gelehrtenschule.

Den Dialogprozess begleitet eine kleine Umfrage, die auf den Projektflyern (s.u.) einlädt, selbst eine Einschätzung vor zu nehmen und so Anregungen für die anstehenden Dialoge geben kann. Der Umfragebogen kann einfach im Briefkasten des Rathauses abgegeben werden. "Warum allein?" ist eines von 100 Dialogprojekten bundesweit, für das Ratzeburg aus 300 Projektideen im Programm „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung ausgewählt wurde.

Einwohnermeldewesen

Für Ihr Anliegen im Einwohnermeldeamt brauchen Sie einen Termin. Sie erhalten diesen im Bürgerbüro telefonisch 04541-8000-150 oder per Email unter buergerbuero@ratzeburg.de.

Vor rund einem Jahr zogen Bürgerwerkstätten durch die Ratzeburger Stadtteile, um unter dem Motto "Warum allein?" das Thema "Einsamkeit" zu bewegen. Eingeladen dazu hatten die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg, unterstützt durch eine Förderung über das Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Rund 150 zumeist ältere Menschen beteiligten sich aktiv und sehr engagiert an diesen moderierten Gesprächsrunden und trugen vielfältige Erfahrungen zusammen, aus Sicht von Betroffenen, von Helfenden, von unterstützenden Institutionen. Im Ergebnis entstand eine stadtteilbezogene Analyse und Ideensammlung, wie Menschen wohnortnah zueinander finden können und was daran verbessert werden kann. 

«Warum allein?« - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema «Einsamkeit« >>

Der gesamte Werkstattprozess wurde dokumentiert, mit dem Ziel, eine Broschüre zu erstellen. Corona hat diese Arbeit im Frühjahr zunächst zurückgeworfen, aber letztlich nicht verschieben können. Die Broschüre wurde jetzt fertiggestellt und liegt aktuell im Rathaus, in der Stadtbücherei und weiteren Orten der Stadt zur kostenlosen Mitnahme bereit, als Diskussionsgrundlage für konkrete Maßnahmen. Sie soll auch ihren Weg auch in die Stadtpolitik finden. Eine Vorlage im zuständigen Ausschuss ist geplant.

Die Broschüre kann auch online als PDF eingesehen werden:

Dialogprojekt "Warum allein?" - Ergebnisbroschüre »
PDF, 734 kB

"warum Allein" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" geht in die zweite Runde

Eine Ideensuche steht im Fokus der zweiten Runde des Ratzeburger Dialogprojektes zum Thema "Einsamkeit", das am 21.10.2019 in der Vorstädter Ansveruskirche (Mechower Straße 4) und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg (Scheffelstraße 11) jeweils in der Zeit von 15:00 - 18:00 Uhr fortgesetzt werden soll. Ausgehend von den Erkenntnissen der ersten Bestandsanalyse in den Stadtteilen, die zu Beginn noch einmal zusammenfassend präsentiert werden, soll unter Anleitung von Moderator Lars Hartwig unter der Leitfrage "Wie finden Menschen in den Stadtteilen zueinander? "vor allem zu Themen wie "Erreichbarkeit von öffentlichen Angeboten auf der Insel", "Begegnungsräume in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" sowie "Kulturelle Begegnungsangebote in den Stadtteilen Vorstadt und St. Georgsberg" diskutiert und gearbeitet werden. Die Ratzeburger Insel bleibt in diesem Diskussionsprozess bewusst ausgeklammert. In der Bestandsanalyse wurde hier sehr deutlich, dass dieser Stadtteil mit seiner klassischen Zentrumsfunktion wenig Problem- als vielmehr Lösungspotential für die angrenzenden Stadtteile bietet.

Das Organisationsteam, bestehend aus der Stadt Ratzeburg, dem Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg, den Evangelischen Kirchengemeinden Ratzeburgs, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg sowie der Volkshochschule Ratzeburg, hofft nach dem sehr informativen Auftakt auf viel Interesse in den Stadteilen und auch in der Kommunalpolitik an dieser Ideenbörse gegen "Einsamkeit", die nach eigener Arbeitsdefinition nicht nur ältere Menschen betrifft. "In unseren ersten Diskussionsrunden haben wir Einsamkeit nicht an einer bestimmten Altersgruppe festmachen können, sondern die Betroffenen ganz offen beschrieben als Menschen, die unfreiwillig wenig oder gar keine Sozialkontakte haben", sagt Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg, der das geförderte Dialogprojekt mit dem Programm  „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung koordiniert. Für das Wohl der Diskussionsteilnehmer*innen in der Vorstadt und auf dem St. Georgsberg  wird abermals das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow mit Kaffee und Kuchen sorgen. Für eine entsprechende Planung wäre ein kurze Anmeldung unter sauer@ratzeburg.de hilfreich.

"warumAllein?" - Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit" zieht eine erste Bilanz

Die erste Runde des Ratzeburger Dialogprojektes "warum Allein?" hat in der vergangene Woche Menschen in den verschiedenen Stadtteilen zusammengeführt, um über das Thema "Einsamkeit" zu diskutieren. Moderator Lars Hartwig aus Lübeck erarbeitete mit den jeweiligen Gruppen in der Ansveruskirche, im Rathaus und in der Lauenburgischen Gelehrtenschule an drei Tagen jeweils eine subjektive Stadtteilbeschreibung, in der Faktoren, die Einsamkeit vor Ort begünstigen oder lindern könnten, zusammengetragen wurden. Es galt dabei vor allem öffentliche Begegnungs- wie Veranstaltungsräume zu benennen, an denen Menschen in den Stadteilen zusammen finden können, und deren Erreichbarkeit zu beschreiben. Aber auch die nachbarschaftlichen Entwicklungen in den Wohnquartieren wurden hinterfragt, im Sinne von Zusammenhalt oder Anonymität. Auf großen Stadteilkarten entstanden so visualisierte Lagebeschreibungen, ergänzt durch eine beschreibende Charakterisierung des jeweiligen Stadtteils. Diese zeigte sich für die Vorstadt und den St. Georgsberg sehr unterschiedlich und vielfältig, von "kleinstädtisch und langweilig" über "idyllisch, erholsam und naturnah" bis "schrecklich laut und angenehm ruhig". Diese Beschreibungen änderten sich durchaus, wenn man einzelne Wohnquartiere in den Blick nahm. So gab es einen deutlichen Unterschied in den Beschreibungen zwischen "alten Wohnblocks" und den "Neubaugebieten", der sich ebenso in der Zuordnung von "Anonymität", eher in den älteren Wohnquartieren und "Gemeinschaft" , eher in den Neubaugebieten, ausdrückte. Als Mangel wurde in beiden Stadtteilen vor allem das geringe Angebot von Gastronomie und Einzelhandel sowie die fehlenden Veranstaltungs- und Begegnungsräume und Veranstaltungsangebote genannt. Nur wenige Begegnungsinseln konnten jeweils beschrieben werden, an denen Menschen einfach, kostenfrei und ohne Zugehörigkeit in einen Verein oder Organisation zusammenkommen können.



Eine ganze andere Beschreibung zeigte sich auf der Insel. Hier wurde ein lebendiges Stadtzentrum einer Kleinstadt beschrieben, mit einer immer noch funktionierender Einzelhandelsstruktur sowie vielen gastronomischen, kulturellen und freizeitorientierten Angeboten und öffentlichen Begegnungsräumen. Im Gegensatz zu den außenliegenden Stadtteilen zeigten sich diese Angebote in der Bewertung auch deutlich barriereärmer, beispielsweise im Sinne von Kostenfreiheit. So wurden belebte Räume wie der Kurpark und der Marktplatz oder auch wiederkehrende kostenfreie Ausstellungen, Vorträge, selbst musikalische Darbietungen in dieser Stadtteilbeschreibung benannt.

Dies wurde auch in den Dialogrunden in der Vorstadt und dem St. Georgsberg so gesehen, allerdings verbunden mit der deutlichen Kritik, dass gerade die kulturellen Angebote auf der Insel, oftmals in den Abendstunden gelegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar seien. Man käme noch hin, aber nach 20:00 Uhr nur selten zurück. Aus Sicht des Moderators Lars Hartwig eine überraschende Beschreibung: "Es scheint, dass das Stadtzentrum von Ratzeburg sich mit seinen zahlreichen Angeboten in den Abendstunden von den anderen Stadtteilen gewissermaßen entkoppelt."

Die gewonnenen  Stadtteilbeschreibungen werden nun vom Organisationsteam des Dialogprojektes, das im Rahmen des Programms "miteinander reden" der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, ausgewertet. Auf ihrer Grundlage soll am 21. Oktober 2019 in der Ansveruskirche in der Vorstadt und am 23.10.2019 in der Grundschule St. Georgsberg jeweils von 15:00 - 18:00 Uhr weiter mit Bürgerinnen und Bürgern über Lösungsansätze und Ideen diskutiert werden, um gerade alleinstehenden Menschen die Teilhabe am stadtgesellschaftlichen Leben zu erleichtern oder zu ermöglichen. Dazu beitragen soll auch eine Umfrageaktion, die bis in den Oktober über einen öffentlichen Aktionsbriefkasten erfolgt. Dieser hat, vollausgestattet mit Stift und Fragebögen, seine erste Station in der Stadtbücherei bezogen.

"Warum allein?"
Ratzeburger Dialogprojekt zum Thema "Einsamkeit"

„Warum allein?“ - Diese Frage wird im kommenden Herbst im Zentrum eines Dialogprojektes stehen, das die Stadt Ratzeburg zusammen mit dem Seniorenbeirat, der Volkshochschule, den evangelischen Kirchengemeinden, dem Demenznetzwerk Herzogtum Lauenburg und der Bürgerstiftung Ratzeburg anstoßen möchte. Es geht um Fragen des demografischen Wandels in der Stadt, insbesondere aus und in der Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Alltag zunehmend allein bestreiten müssen. Wie ist es um die nachbarschaftlichen Beziehungen in den verschiedenen Stadtteilen bestellt, wo und wie können Menschen einander begegnen und wie ausgeprägt ist die Achtsamkeit auf- und untereinander? Darüber sollen stadtteilweise Gespräche initiiert werden. Im ersten Schritt gilt es dabei herauszufinden, wie die Alltagssituation vor Ort beschrieben und eingeschätzt wird. In einem zweiten Gesprächsschritt sollen mögliche Ansätze, Ideen und Lösungen entwickelt werden, wie Sorge getragen werden kann, dass Menschen in Ratzeburg nicht einsam oder unbeachtet bleiben.
Die Organisatoren wünschen sich, viele Bürgerinnen und Bürger ansprechen und für diese Dialoge gewinnen zu können ... jene, die Menschen kennen, die unter Einsamkeit leiden oder die sich vielleicht auch selbst als betroffen angesprochen fühlen. Jene, die ihren Stadtteil gerade in dieser Perspektive besonders gut einschätzen können oder auch wissen, wie sich nachbarschaftliche Beziehungen verändert haben. "Ich würde mich freuen, wenn wir mit möglichst vielen Menschen zu diesem wichtigen Thema ins Gespräch kommen könnten, um in unser Stadt ein so leises, für die Betroffenen aber so großes Problem wie Einsamkeit  in den Blick zu bekommen", sagte Bürgermeister Gunnar Koech zum Projektauftakt. 

Die erste Runde des moderierten Dialogprojektes „Warum allein?“ startet im September, beginnend in der Vorstadt, am 9. September von 15:00 - 18:00 Uhr in der Ansveruskirche, nachfolgend auf der Insel, am 10.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses und abschließend auf dem St. Georgsberg, am 11.09.2019 von 15:00 – 18:00 Uhr in der Lauenburgischen Gelehrtenschule.

Den Dialogprozess begleitet eine kleine Umfrage, die auf den Projektflyern (s.u.) einlädt, selbst eine Einschätzung vor zu nehmen und so Anregungen für die anstehenden Dialoge geben kann. Der Umfragebogen kann einfach im Briefkasten des Rathauses abgegeben werden. "Warum allein?" ist eines von 100 Dialogprojekten bundesweit, für das Ratzeburg aus 300 Projektideen im Programm „MITEINANDER REDEN“ der Bundeszentrale für politische Bildung ausgewählt wurde.

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