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Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Ratzeburg

Pressemitteilungen

Behindertenbeauftrage der Stadt Ratzeburg legt ihren letzten Jahresbericht vor (2017)

Sabine Hübner hat auf der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung ihren letzten Jahresbericht als Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Ratzeburg vorgelegt. Als Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in den vergangenen Monaten beschreibt sie die regionale und überregionale Netzwerkarbeit, die aufgrund von Beteiligungen an Planungsverfahren und Gesetzesvorhaben deutlich intensiviert werden musste. Auf allen Ebenen staatlichen Handelns besteht aktuell ein hoher Abstimmungsbedarf, wie sich die Vorgaben aus dem Aktionsplan der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, dem Bundesteilhabegesetz (BTHG), dem Bundesgleichstellungsgesetz, dem Landesbehindertengleichstellungsgesetz - (LBGG) oder der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) koordiniert und konkret umsetzen lassen. Eine Fragestellung, die vor allem die Kommunen in besonderem Maße fordert.

Die Bedeutung dieser Arbeit verdeutlichte Sabine Hübner mit der Aussage, dass allein im vergangenen Jahresberichtszeitraum 780 Bürgerinnen Ratzeburgs, Einwohnerinnen des Kreises, Interessierte und Gäste sich mit konkreten Anliegen an die Behindertenbeauftragte der Stadt Ratzeburg wandten. Etwas mehr als dreiviertel (rund 600) der Ratsuchenden waren dabei ältere Menschen über 65 Jahre. Nachfragen bestanden dabei in erheblichem Umfang zu zugänglichen Gaststätten und Restaurants mit Toiletten sowie verlässlichen Angaben zu Übernachtungsmöglichkeiten im Gastgeberverzeichnis, zu Sport-, Freizeit- und Kulturangeboten, zu Arzt- und Facharztpraxen und zu barrierefreien Verkehrsanbindungen in Richtung Schwerin, Lübeck und Hamburg, gerade vor dem Hintergrund fehlender kultureller Teilhabemöglichkeit in Ratzeburg oder fehlender medizinischer Versorgung. Aber auch zu Konzepten inklusiver Bildung (schulisch, vorschulisch, Erwachsenenbildung) sowie zur barrierefreien Darstellung von Informationen auf der städtischen Webseite kamen zahlreiche Fragen, kritische Hinweise und Anregungen. Wiederkehrend wurde zudem gefordert, in bürgernaher und Leichter Sprache über amtliche Bescheide und Merkblättern informiert zu werden. Ebenso wird nach Möglichkeiten gesucht, Fotos für amtliche Dokumente machen zu lassen.

Existenziell bleibe für viele Menschen mit Behinderungen die Frage der Wohnsituation, erklärte Sabine Hübner auf Nachfrage aus der Stadtvertretung. Das Angebot von barrierefreien und altersgerechten Wohnraum entspräche im Stadtgebiet weiterhin nicht der bestehenden Nachfrage. Ebenso fehlt die Beratung zur Verbesserung der eigenen Wohnsituation sowie die kompetente Umsetzung von Umbauten.

Die vorgetragenen Anliegen sind eine Arbeitsvorlage für den zu erstellenden, kommunalen Aktionsplan, auf den sich die Stadtvertretung in der Folge verständigte. Mit Unterstützung von Fachleuten soll hier verbindlich festgelegt werden, welche Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Ratzeburg umgesetzt werden sollen, ein vorrangiges Ziel, auf dass sich die Stadtvertretung selbst verpflichtete.

Mit dem Dank der Stadtvertretung verabschiedete Bürgermeister Rainer Voß Sabine Hübner aus ihren Amt, das sie 6 Jahre ehrenamtlich für die Stadt ausgeübt hat.

Jahresbericht 2016 der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Ratzeburg >>

"Herausforderungen meistern" 
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene (Bericht aus 2016)

Am kommenden Donnerstag, den 21.01.2016 um 18:30 Uhr, lädt die Behindertenbeauftragte der Stadt Ratzeburg, Sabine Hübner, zu einem Vortragsabend zum Thema "Herausforderungen meistern - Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene" in den Ratssaal des Ratzeburger Rathauses ein. 

 

Gastredner des Abends ist der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Dr. Ulrich Hase, der gerade in den Kommunen die Verantwortlichen für die konkrete Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sieht: "Wo die Daseinsvorsorge für alle Bürger gestaltet wird, muss an Menschen mit Behinderung gedacht werden. Dies schlägt sich nicht nur in Sozialpolitik nieder. Lokale- und Kreispolitik sind daher aufgefordert, gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung verbindlich festzulegen, welche Schritte wann unternommen werden, um die Situation in allen Lebensbereichen zu verbessern." Ob die Kommunen dieser Verantwortung wirklich nachkommen oder überhaupt nachkommen können, darüber soll mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, aber auch mit Betroffenen und der interessierten Öffentlichkeit diskutiert wird. "Es geht bei diesem Vortragsabend weniger um den erhobenen Zeigefinger, als um Denkanstöße, die wir gemeinsam setzen und entwickeln wollen, zum Wohle und Nutzen aller Menschen in unserer Kommune", skizziert Sabine Hübner das Ziel des Abends. 

 

Bericht von der Behinderten-Beauftragten in Ratzeburg
Was im letzten Jahr wichtig war (Bericht aus 2015)

Die Behinderten-Beauftragte hat der Stadt-Vertretung berichtet.


In dem Bericht steht, was von April 2014 bis März 2015 wichtig war.

Sehr viele Menschen haben mit der Behinderten-Beauftragten gesprochen oder geschrieben.

Über 1000.

Die meisten haben eine E-Mail geschrieben.

Das ist ein Brief am Computer geschrieben.

Viele Menschen haben auch telefoniert.

Wenige Menschen haben die Behinderten-Beauftragte im Rat-Haus besucht. 

 

Der Bericht hat 4 Teile. 

Zuerst steht im Bericht,

was in dem letzten Bericht stand

und immer noch wichtig ist.

 

Danach steht im Bericht,

was in der Zeitung über Menschen mit Behinderung stand.

Und was andere Menschen der Behinderten-Beauftragten dazu geschrieben haben

oder am Telefon gesagt haben.

 

Dann steht in dem Bericht,

was Menschen mit Behinderung wichtig war.

Probleme von Menschen mit Behinderung

und was Menschen mit Behinderung wünschen.

Damit sie dabei sein können

und dazu gehören. 

 

Zuletzt steht in dem Bericht,

mit welchen Menschen die Behinderten-Beauftragte zusammen gearbeitet hat.

Und welche Veranstaltungen sie besuchte.

Das ist eine Liste

mit drei besonders wichtigen Sachen.

 

Noch hinter dem Bericht stehen Erklärungen für schwere Wörter.

Das sind die Wörter mit *.

Da stehen auch Regeln für Leichte Sprache.

 

Hier steht der ganze Bericht.

Bitte zwei Mal klicken.

Bericht von der Behinderten-Beauftragten in Ratzeburg in Leichter Sprache >>

Bericht der Behindertenbeauftragten der Stadt Ratzeburg >>

Neue barrierefreie WC-Anlage am Marktplatz „eingeflogen“ (Berichts aus 2015)

Ein Schwerlastkran hob das vier Tonnen schwere Element über das "Alte Kreishaus" und setze es zielsicher auf dortigen Innenhof ab. Rainer Ulbrich vom Team Tejbrant überwachte den nicht ganz einfachen Aufstellvorgang. Der Kranführer der Fa. Longuet konnte das Absetzen der Last selbst nicht einsehen und musste sich dabei auf präzise Funkkommandos. Zielsicher wurde die Anlage auf diese Weise bis auf 11 cm an die begrenzende Mauer positioniert. Die Behindertenbeauftragten der Stadt Ratzeburg, Sabine Hübner, Bürgervorsteher Ottfried Feußner sowie der für die Planung und Ausführung der WC-Anlage verantwortliche Architekt Werner Grage verfolgten die Arbeiten, die bereits nach einer guten Stunde erledigt waren.

Die Einrichtung einer barrierefreien, öffentlichen WC-Anlage in Zentrumsnähe wünschen sich gerade die älteren Menschen sowie Menschen mit Behinderungen schon seit langer Zeit. Regelmäßig wurde das Fehlen einer solchen Einrichtung beim Seniorenbeirat wie auch bei der städtische Behindertenbeauftragte moniert, besonders auch von den zahlreichen Wochenendgästen, die außerhalb der Geschäftszeiten keine barrierefreien WC-Möglichkeiten am Marktplatz finden konnten. Seniorenbeirat und Behindertenbeauftragte haben daher diesen Bedarf immer wieder in die Verwaltung und die Politik getragen.

Der jetzt installierte WC-Container, der mit Installation rund 100.000 Euro kostet und zu rund 45% durch europäische Mittel der AktivRegion Nord gefördert wird, wurde komplett vorgefertigt angeliefert und muss in den kommenden Tagen noch angeschlossen und eingepflastert werden.

Für wen ist die zusätzliche Toilette vorgesehen?

Die neue Toilette ist ausschließlich für Gehbehinderte und ältere Menschen gedacht, die die öffentliche Toilette im Kellergeschoss der Alten Wache nicht nutzen können.

  1. Zugang mit EURO-Schlüssel:

Gehbehinderte, die in ihrem Schwerbehindertenausweis das Merkzeichen aG, B, H oder BL oder G und 70% aufwärts nachweisen, verfügen in der Regel auch über diesen Schlüssel. Rollstuhlfahrer z. B. verfügen in der Regel  über diesen Euro-Schlüssel.

  1. Zugang mit Transponder

Viele ältere und gehbehinderte Menschen haben keinen Schwerbehindertenausweis beantragt. Sie können künftig Transponder persönlich beim Bürgerbüro im Rathaus der Stadt Ratzeburg gegen ein Pfand in Höhe von 25 € erhalten. Die Stadtverwaltung wird zusammen mit dem Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg wird den betreffenden Personenkreis noch entsprechend beraten. Hier geht es natürlich um den Personenkreis, der sich mehr oder weniger regelmäßig in der Innenstadt aufhält, also hier lebt oder längere Zeit zu Gast ist.

Was machen andere Personen, die eine öffentliche Toilette auf dem Marktplatz benutzen wollen?

Sie nutzen weiterhin die Toilette im Kellergeschoss der Alten Wache, die die Stadt Ratzeburg schon seit Jahren bereitstellt.

 

Barrierefreie Toilettenanlage an der Badestelle "Aqua Siwa" aufgestellt (Bericht aus 2013)

Mit großem technischen Aufwand wurde am vergangenen Dienstag die neue barrierefreie Toilettenanlage an der Badestelle am Aqua Siwa aufgestellt. Mit einem Schwerlasttransport war das komplett vorgefertigte Sanitärmodul zum Parkplatz an der Schwimmhalle angeliefert worden und musste dort zunächst auf einen kleineren LKW umgeladen werden.


Anschließend konnte die Toilette über eine besonders gesicherte Baustraße am Aqua Siwa vorbei nahe an den endgültigen Standort transportiert und dort mit einem Kran passgenau aufgestellt werden.


In den kommenden Tagen muss die Anlage nun angeschlossen und eine barrierefreie Zuwegung gepflastert werden. Bis Ende Juni sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein und die barrierefreie Toilettenanlage geöffnet werden.

Neubau einer öffentlichen und barrierefreien Toilettenanlage im Kurpark wird fortgesetzt (Bericht aus 2013)

Die Arbeiten zum Neubau einer öffentlichen und barrierefreien Toilettenanlage im Kurpark konnten nach langer Winterpause wieder aufgenommen werden. Nachdem bereits im vergangenen Jahr das Baufeld am Gehwegbereich gegenüber dem Aqua Siwa freigemacht und die Fundamente geschüttet worden waren, können nun dank des weichenden Bodenfrostes endlich die notwendigen Versorgungsanschlüsse verlegt werden.


Die Arbeiten werden kurzfristig den Durchgang des Kurparkes im Bereich der Baustelle behindern, da die neuen Leitungen unter dem Gehweg verlegt werden müssen. Fußgängern und Radfahrern wird empfohlen, den gesperrten Bereich über den Theaterplatz zu passieren. 

 

Für den Neubau der barrierefreien Einrichtung, die mit einer Urinal- und einer Unisex-Toilettenanlage ausgestattet wird, sind im Wirtschaftsplan der Ratzeburger Wirtschaftsbetriebe rund 87.000 € veranschlagt. Sie soll das alte Toilettenhaus am Palisadenweg ersetzen, das bereits außer Betrieb genommen wurde und abgebrochen werden soll.

16. Ratzeburger Tiefbauworkshop mit Schwerpunkt “Barrierefreiheit” (Bericht aus 2013)

Der Ratzeburger Tiefbauworkshop hat sich seit vielen Jahren in der Region als interessante Informations- und Austauschplattform für Fachleute aus dem Bereich des Tief- und Straßenbaus etabliert. Immer wieder werden Themen behandelt, die nahe am Alltag eines jeden Experten sind und dazu Referenten eingeladen, die innovative Ansätze im Tief- und Straßenbau vertreten.

Auch in diesem Jahr konnten Rene Krohn, Niederlassungsleiter von Hass & Hatje, als Gastgeber und Bürgermeister Rainer Voß als Veranstalter des 16. Ratzeburger Tiefbauworkshops wieder rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Angesichts des restlos gefüllten Seminarraums könne man, diese Weiterbildungsveranstaltung schon als regionalen Tiefbaukongress bezeichnen, sagte Bürgermeister Voß in seinem Grußwort.

Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung stand vor allem die Verkehrs- und Freiraumgestaltung für blinde und sehbehinderte Menschen, eine besondere Herausforderung für Stadtplaner und Tiefbauer gleichermaßen. Als Referent beleuchte Dipl.-Ing. Volker König diese Themenstellung intensiv mit vielen Praxisbezügen. Anhand von positiven und negativen Beispielen machte der im mittleren Alter erblindete Ingenieur deutlich, worauf Planer in der Praxis achten müssen, um einen barrierefreien Raum, insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen, schaffen zu können. Er zeigte die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen taktilen Plattensysteme auf, denen für sehbehinderte Menschen eine wichtige Leitfunktion im Straßenverkehr zukommt. König demonstrierte anschaulich, wie unterschiedlich sich diese steinernen Orientierungshilfen mit verschiedenen Tasthilfen darstellen, je nachdem, ob Kurz- oder Langstöcken mit großen oder spitzen Kopfausbildungen zum Einsatz kommen.

Ein weiteres Thema des 16. Ratzeburger Tiefbauworkshops war das der Baustoff "Glensanda", über das Christoph Pflegpeter von dem Unternehmen Yeoman ausführlich referierte. Glensanda wird in Schottland gewonnen und entsprechend als Zuschlagsstoffe für den Beton oder bei uns für den wassergebundenen Wegebau als Deckmaterial eingesetzt. Die Oberfläche erhält nach einiger Zeit eine rötliche Struktur, wobei die Wege sich verfestigen und trotzdem weiterhin wasserdurchlässig bleiben. 


Zum Abschluss des referierte Sven Bäsler von dem Unternehmen ACO über intelligente Entwässerungssysteme für den Straßenbau, insbesondere über eine neue Form der Bordsteinentwässerung, in dem das Gerinne selbst in dem Bordstein verläuft.

Das Fachpublikum des 16. Ratzeburger Tiefbauworkshops zeigte sich bei der ausklingenden Gesprächsrunde von der Themen- und Referentenwahl einmal mehr beeindruckt und lobte die Veranstaltung auch als guten Ort für informellen Fachaustausch und Expertengespräche. 

Neubau einer öffentlichen und barrierefreien Toilettenanlage im Kurpark (Bericht aus 2012)

Die Vorbereitungen zum Neubau einer öffentlichen und barrierefreien Toilettenanlage im Kurpark haben begonnen. Das Baufeld am Gehwegbereich gegenüber dem Aqua Siwa wurde zwischenzeitlich freigemacht. In den kommenden Tagen sollen die notwendigen Anschlüsse verlegt werden.

Bereits vor einigen Tagen haben sich Vertreter aus Kommunalpolitik und Verwaltung zusammen mit dem Architekten Werner Grage im Rahmen eines Ortstermins über die Farbgebung des Funktionsbaus verständigt.

 

Für den Neubau der barrierefreien Einrichtung, die mit einer Urinal- und einer Unisex-Toilettenanlage ausgestattet wird, sind im Wirtschaftsplan der Ratzeburger Wirtschaftsbetriebe rund 87.000 € veranschlagt.Das alte Toilettenhaus am Palisadenweg ist bereits außer Betrieb genommen und wird abgebrochen.

Neubau einer öffentlichen und barrierefreien Toilettenanlage im Kurpark beschlossen (Bericht aus 2012)

Auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Stadtmarketing, die unter Beteiligung des Bauausschusses durchgeführt wurde, ist die Einrichtung einer öffentlichen WC-Anlage an der Badestelle im Kurpark einstimmig beschlossen worden. Vorausgegangen war ein längerer, intensiver Beratungsprozess über den geeigneten Standort, die Ausgestaltung, die Finanzierung und die Barrierefreiheit, in dem unterschiedlichste Ausführungsvarianten erwogen und verworfen wurden.


Geeinigt hat man sich nun auf den Entwurf des Architekturbüros Werner Grage, der einen barrierefreien Funktionsbau mit einer Urinal- und einer Unisex-Toilettenanlage am Gehwegsbereich gegenüber dem Aqua Siwa vorsieht. Die farbliche Ausgestaltung des Toilettengebäudes soll nach einer Bemusterung verschiedener Ausführungsvarianten vor Ort festgelegt werden.

Für den Neubau der Anlage sind im Wirtschaftsplan der Ratzeburger Wirtschaftsbetriebe rund 87.000 € veranschlagt.

Deutsche Bahn reduziert barrierefreien Zugang zu ihren Regionalzügen (Bericht aus 2011)

Der Behindertenbeauftragte der Stadt Ratzeburg, Sabine Hübner, ist in der Vorweihnachtszeit von gehbehinderten Fahrgästen der Deutschen Bahn eine drastische Verschlechterung der Beförderungsmöglichkeiten im Regionalverkehr gemeldet worden.

"Nach dem 3. Advent riefen mich vier empörte Reisende an. Sie alle hatten versucht, mit der Bahn nach Lübeck zu fahren, zum Bummeln, Shoppen, Weihnachtstimmung auf dem Markt zu genießen oder einen lang geplanten Facharzttermin wahrzunehmen. Am Bahnhof stellten sie fest, dass die üblichen Triebwagen gegen andere ersetzt worden waren, die über keine mitgeführte Rampe verfügten. Zudem verweigerte der Zugführer in zwei Fällen zum Schutze seines eigenen Rückens die Hilfestellung."

Sabine Hübner startete umgehend eine Anfrage beim Kundendialog der Deutschen Bahn, auf die ihr telefonisch bestätigt wurde, dass bis etwa Mitte Februar 2012 nicht ständig, aber immer wieder auf der Strecke Lüneburg - Kiel über Lübeck unter winterlichen Bedingungen zuverlässigere Fahrzeuge eingesetzt, die über keine Einstiegshilfe verfügten. Der zuständige Sachbearbeiter räumte dabei ein, dass diese Problematik bislang nicht entsprechend bewertet zu haben und schlug folgenden Lösungsversuch vor: Menschen, die üblicherweise die Rampe benötigen, mögen ihren Reisewunsch auf den genannten Strecken bitte drei Werktage vor dem gewünschten Termin montags bis samstags zwischen 7 und 18 Uhr beim Kundendialog in Kiel unter der Telefonnummer 0431-2479373 oder bei der 3-S-Zentrale in Lübeck unter der Telefonnummer 0451-808 2508 (Fax 0451-808 2509) anmelden. Die 3-S-Zentralen sind täglich rund um die Uhr erreichbar. Dann würden entweder die Triebwagen mit Rampe eingesetzt, alternativ ein Zugbegleiter mitreisen und Hilfestellung leisten. 

Sabine Hübner zeigte sich von dieser komplizierten und unflexiblen Lösung alles andere als zufrieden: "Gehbehinderte Menschen sind somit zwar nicht für Monate an ihren Wohnort gebunden oder müssen auf die teure Variante Taxi ausweichen. Jede Spontaneität aus Lust oder wegen widriger Witterungsbedingungen bleibt über Wochen ausgeschlossen. Selbstbestimmung und Gleichberechtigung mit anderen ist etwas anderes."

 

Ratzeburger Wunschliste für Menschen mit Behinderung

Ein guter Anfang ist gemacht", freute sich die Behindertenbeauftragte der Stadt Ratzeburg, Sabine Hübner. Die positive Resonanz auf ihre Idee, eine Wunschliste von Betroffenen und Angehörigen erstellen zu lassen, um die Situation in Ratzeburg aus ihrer Sicht zu verbessern: 15 Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Umland waren der Einladung von Sabine Hübner in den Ratssaal gefolgt und brachten bereitwillig ihre persönlichen Erfahrungen ein, die es als konkrete Wünsche zu formulieren galt. 

Dabei stand vor allem die Gestaltung des öffentlichen Verkehrsraumes im Fokus des gemeinsamen Austausches. Hindernisfreien Wegen mit  ebenen, rutschfesten Oberflächen, hell und blendfrei beleuchtet, die vor allem nicht wieder mit Aufsteller, Außenkaffeeeinrichtungen, Bushaltestellen, Mülltonnen wieder verstellt werden, wurde hier eine hohe Priorität eingeräumt ebenso wie sichere Verkehrsführungen durch modern ausgestatte Ampelanlagen, gut gekennzeichnete Überwege an der richtigen Stelle und Stufen mit aufgebrachten Stufenmarkierungen. Eingang fand hier auch der Hinweis auf eine  gut lesbare Beschilderung bei Wegweisern und Straßennamen.   

Ein weiteres wichtiges Thema für die Wunschliste war die Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Eine verbesserte Information über die Verkehrsverbindungen,  auch im Falle von Baustellensituationen, die Nutzung des ÖPNV mit Rollator und Rollstuhl sowie die Ansage der Haltestellen wurden hier mehrfach als wünschenswert genannt. 

Im Mittelpunkt des Interesses standen auch zugängliche Freizeitangebote, wie die Möglichkeiten zur Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen oder sportlicher Aktivitäten, das sommerlichen Badevergnügen und der selbstverständliche Gastronomiebesuch. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Erreichbarkeit von barrierefreien Toiletten an belebten Orten, wie beispielsweise dem Marktplatz verwiesen. 

Zu den weiteren entscheidende Anliegen zählten darüber hinaus barrierefreie Antragsformulare, die Verfügbarkeit von verschieden (den unterschiedlichen Lebenssituationen entsprechenden) großen barrierefreien Wohnungen  sowie kleinere Hilfsangebote wie im Rahmen der Nachbarschaftshilfe , ebenso wie eine trägerunabhängige Beratung und die Möglichkeit eines regelmäßigen Erfahrungsaustausches. 

Die erarbeitete Wunschliste wurde in den Kategorien "Gold", "Silber" und "Bronze" geordnet und soll nun den Leitfaden für das ehrenamtliche Engagement von Sabine Hübner bilden. "Ich sehe bei gutem Willen auf allen Seiten beste Möglichkeiten, viele der genannten Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen und stelle diese nun den verschiedenen Gremien in Verwaltung und Politik vor."

Ratzeburger Wunschliste für Menschen mit Behinderung

Ratzeburgs Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Sabine Hübner, möchte am 23.06.2011 um 16:30 Uhr mit öffentlicher Unterstützung eine Wunschliste zur Barrierefreiheit in der Inselstadt erarbeiten. „Ich möchte behinderte Menschen aus Ratzeburg und dem Umland sowie deren Angehörige gerne einladen, um gemeinsam mit ihnen eine Wunschliste zur Verwirklichung selbstbestimmter Lebensbedingungen und Chancengleichheit in Ratzburg zu erstellen. Wie bei einer „guten Fee“ sollen alle Teilnehmer drei Wünsche frei haben, die nach Wichtigkeit geordnet in eine Zielpyramide eingehen sollen. Daraus ergeben sich meine Arbeitsschwerpunkte der kommenden Monate.“ 

Sabine Hübner hofft darauf, viele Menschen kennenzulernen und zahlreiche Anregungen mitnehmen zu können. Für die Organisation der Veranstaltung ist es hilfreich, wenn sich interessierte TeilnehmerInnen vorab unter der Tel.: 04541 – 8000 – 104 oder per eMail unter behindertenbeauftragte@ratzeburg.de anmelden.

Ratzeburgs Beauftragte für Menschen mit Behinderungenlädt zu regelmäßigen Redezeiten im Rathaus

Sabine Hübner hat sich für ihre neue Aufgabe als Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in Ratzeburg  eine denkbare kurze Einarbeitungszeit zugestanden, um den organisatorischen Rahmen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit herstellen zu können. Zusammen mit der Stadtverwaltung hat sie ein festes Zeitfenster für öffentliche Redezeiten im Rathaus festgelegt, die ab sofort regelmäßig mittwochs in der Zeit von 16:30 - 18:00 Uhr im Raum 2.11 stattfinden sollen. Sabine Hübner empfiehlt allen Interessierten eine telefonische Anmeldung unter der neueingerichteten städtischen Rufnummer 04541 / 8000-104, um in Urlaubs- oder Krankheitszeiten nicht vor verschlossener Tür zu stehen.

Inhaltlich ist Sabine Hübner bereits in verschiedenen Themenfeldern aktiv geworden. Zum einen gilt es gerade zur Saisonbeginn, die öffentlichen Toiletten noch einmal im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit zu bewerten und Verbesserungen anzuregen. Dazu wirkt Sabine Hübner in ihrer Funktion derzeit beratend im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Stadtmarketing bei den Überlegungen mit, im Kurpark einer barrierefreien Toilette einzurichten.

 
Gemeinsam mit dem Ratzeburger Stadtmarketing begehen wir derzeit im gesamten Stadtgebiet Einrichtungen wie Gastronomien, Geschäfte oder Behörden, die über zugängliche bis bestenfalls barrierefreie Toiletten verfügen und werben dort für die Öffnung dieser Sanitäreinrichtung für die Allgemeinheit. Dabei stoßen wir erfreulicherweise auf viel Verständnis“, führt Sabine Hübner aus. Stadtmarketingkoordinatorin Katrin Rohde ergänzt hierzu: „Wir wollen nachher als Ergebnis dieser Begehung einen Flyer herausgeben, auf dem alle zugänglichen bis bestenfalls barrierefreien Toiletten detailliert beschrieben sind. So können sich Bürger und Gäste der Stadt vorab über die Gegebenheiten vor Ort informieren und ihren Besuch oder Aufenthalt entsprechend planen."

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich der Einrichtung von barrierefreien Bushaltestellen im Stadtgebiet. Hier ist Sabine Hübner in eine enge Kooperation mit dem städtischen Bauamt eingestiegen und arbeitet sich aktuell in die entsprechenden Richtlinien ein.

Den Blick richtet Ratzeburgs Beauftragte für Behinderungen aber auch über den städtischen Tellerrand. So hat sie zugesagt, sich am entstehenden Teilhabeplanverfahren des Kreises Herzogtum Lauenburg zu beteiligen und in diesem Rahmen feste Arbeitskontakte zur Behindertenbeauftragten des Kreises Herzogtum Lauenburg, Gabriele Baldauf, zu knüpfen. Aber auch die großen öffentlichen Themen, wie der Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, an dem unter dem Motto Unter "Inklusion beginnt im Kopf" heute bundesweit zahlreiche Aktionen durchgeführt werden, die auf das Thema Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen sollen, sind für Sabine Hübner natürlich ein wichtiges Thema. "Die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu lenken, ist mir ein ganz wichtiges Anliegen. Aktionen wie der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen helfen hierbei. Besonders gelungen finde ich dabei das Rapsong-Projekt der “Aids und Behinderten Selbsthilfe” mit Jeff Bam Hayoukid als Sänger." 


Rapsong 

Rapsong ruft zum Europäischen Protesttag
für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen


Sabine Hübner beginnt ihre ehrenamtliche Arbeit als städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderung (Bericht aus 2011)

In diesem Monat beginnt Sabine Hübner mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Beauftragte für Menschen mit Behinderungen für die Stadt Ratzeburg. Es ist allerdings kein Start im eigentlichen Sinne. "Ich bin seit 2007 bereits ehrenamtlich für die Stadt im Arbeitskreis "Barrierefreies Ratzeburg" aktiv und bewege das Thema in der Öffentlichkeit schon über viele Jahre. Gestartet bin ich mit diesem Anliegen somit schon vor langer Zeit", beschreibt Sabine Hübner ihren Einstieg in die neue Aufgabe.

Eine Aufgabe, die bei weitem nicht nur darin besteht, auf die Einrichtung von Behindertenparkplätzen zu drängen oder die Erreichbarkeit von öffentlichen Gebäuden zu thematisieren. "Es geht um nicht weniger als die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle Menschen, wie es die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert, mithin um die Möglichkeit des Einzelnen, seine demokratischen Grundrechte ausüben zu können." Gerade für Menschen mit Behinderungen wird diese Teilhabe viel zu häufig von Barrieren eingeschränkt. "Dies beginnt mit der Stufe, die das Betreten eines Geschäftes erschwert, setzt sich fort mit der fehlenden, barrierefreien Toilettenanlage, welche die Auswahl von Gastronomieeinrichtungen einschränkt oder mit zu klein gedruckten Busfahrplänen, die Sehbehinderte kaum mehr entziffern können. Es geht aber auch um die Präsentation von wichtigen Informationen, wie beispielsweise öffentliche Vorlagen in städtischen Gremien, die nur für Sehende zugänglich sind und auch nur von Menschen verstanden werden können, die im Thema stecken. Teilhabe bedeutet auch, Zugang zu verständlichen Informationen zu haben“, beschreibt Sabine Hübner einzelne Bereiche ihres Aufgabenfeldes.

Die Beseitigung solcher Barrieren ist die Motivation und das große Arbeitsziel von Sabine Hübner. Die Umsetzung beginnt dabei für sie zunächst damit, bei nichtbehinderten Menschen ein Bewusstsein für Barrieren zu schaffen. "Dies ist oft gar nicht so schwierig, da Barrieren uns alle behindern. Eine Mutter mit ihrem Kinderwagen steht auch vor besagter Stufe oder braucht Hilfe, wenn kein Niederflurbus kommt. Und auch ältere Menschen profitieren vom abgesenkten Bordsteinen oder klar gekennzeichnete Wegen.", erläutert Sabine Hübner. Genau in diesem Sinne möchte sie ihre Arbeit beginnen, mit viel Gesprächen, in der Verwaltung, in der Politik, in der Öffentlichkeit. Und natürlich vor allem mit behinderten Menschen, deren konkrete Bedürfnisse in Ratzeburg sie erfassen möchte, um diese in die städtischen Gremien vermitteln zu können. Dass es ihr gelingt, ein solcher Gesprächspartner für alle Menschen in Ratzeburg zu sein, davon ist Sabine Hübner überzeugt. "Viele Menschen in Ratzeburg kennen mich und mein Engagement, das sich aus meiner eigenen Lebensgeschichte begründet. Dazu habe ich vielen Bezüge über meine Familie in das städtische Leben, die mir sicherlich helfen werden, die Thematik "Teilhabe" und "Barrierefreiheit" in ganz unterschiedlichen Bereichen ansprechen zu können."

Bürgervorsteher Ottfried Feußner und Bürgermeister Rainer Voß begrüßten Sabine Hübner offiziell in ihrer neuen ehrenamtlichen Funktion, die sie für die Stadt in den kommenden drei Jahre ausfüllen soll und sicherten ihr die Unterstützung der Politik und der Stadtverwaltung zu.  

"Wir bereiten zusammen mit Frau Hübner gerade die genauen, frühzeitigen Beteiligungsprozesse vor, denn nicht die Stadtverwaltung sondern Frau Hübner wird feststellen, bei welchen Maßnahmen der Verwaltung oder bei welchen Entscheidungen der Ausschüsse und der Stadtvertretung Belange von Menschen  mit Behinderung betroffen sind oder sein können.“

UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen >>

UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
(in leicht verständlicher Sprache) >>

Ortsbegehung des Arbeitskreises "Barrierefreies Ratzeburg" (Bericht aus 2010)

Der Arbeitskreis "Barrierefreies Ratzeburg" hat in großer Runde seine erste Ortsbegehung des Jahres absolviert. Gert Mario Rudolph vom DRK-Kreisverband, die Behindertenbeauftragten des DRK-Kreisverbandes, Elke Rölver, Sabine Hübner sowie Lothar Globig vom Seniorenbeirat begutachteten in Begleitung von Guido Klossek von der städtischen Bauverwaltung mit kritischem und sachkundigen Blick drei aus Sicht der Barrierefreiheit ganz unterschiedliche Problemzonen im Inselbereich der Stadt.

Zunächst ging es gemeinsam zum Marktplatz. Hier erläuterte Guido Klossek die besonderen Schwierigkeiten bei der Suche nach einem geeigneten Standort für die Einrichtung einer behindertengerechten Toilette. Derzeit, so Guido Klossek, würde eine solche Anlage an dieser zentralen Stelle komplett fehlen, da die einzigen öffentlichen Toiletten im Bereich des Marktplatzes an der Alten Wache nur über eine Treppe von der Herrenstrasse erreichbar seien. Diese könnten zwar theoretisch mit einem barrierefreien Zugang von der Seite des alten Kreishauses versehen und behindertengerecht umgebaut werden. Allerdings bedürfe diese Maßnahme der Zustimmung des Grundstückseigentümers und könnte aufgrund der bestehenden Gefällesituation eine schwierig zu realisierende Baumaßnahme mit erheblichem Investitionsbedarf darstellen. Auch die Suche nach einem Standort für einen Neubau würde sich schwierig gestalten, erklärte Guido Klossek. Die Stadt verfüge außer auf dem Marktplatz selbst, auf den jedoch ein Toilettengebäude gestaltungstechnisch kaum sinnvoll eingepasst werden könne, über keine geeigneten Flächen für die Einrichtung einer Behindertentoilette. Er bat mithin die TeilnehmerInnen des Arbeitskreises um konstruktive Vorschläge bei der Suche nach einer geeigneten Standortlösung.

Sabine Hübner regte an, bestehende Behindertentoiletten in den anliegenden Geschäften und Restaurants in die Planungen miteinzubeziehen und gegebenenfalls mit den Betreibern öffentliche Nutzungsvereinbarungen zu treffen. Damit ließe sich für einen Großteil des Tages ein Zugang zu einer behindertengerechten Toilette gewährleisten. Ein weiterer Vorschlag für einen Neubau wies auf den Vorplatz von St. Petri, der nach Angaben von Sabine Hübner trotz des Kopfsteinpflasters für Rollstuhlfahrer zugängig sei. Hierzu musste Guido Klossek jedoch anmerken, dass sich dort ein solches Vorhaben wieder nur mit Zustimmung der Eigentümer verwirklichen lassen würde. Die TeilnehmerInnen des Arbeitskreises vereinbarten, weitere Anregungen zur Lösung dieser besonderen Problemstellung zusammenzutragen. Die Behindertenbeauftragte des DRK-Kreisverbandes, Elke Rölver, betonte dabei noch einmal die in ihren Augen sehr hohe Priorität dieser Frage. Gerade eine Stadt wie Ratzeburg mit ihrem besonderen touristischen Anspruch müsse hier eine bedarfsgerechte Lösung finden.

Im Anschluss begaben sich die TeilnehmerInnen des Arbeitskreises zum Domhof. Dort erläuterte Guido Klossek den Anwesenden den aktuellen Planungsstand für die angedachte Sanierung  der Ver- und Entsorgungsleitungen sowie der Verkehrswege in diesem kulturellen Vorzeigebereich der Stadt und ließ die vom Planungsbüro erarbeiteten Vorschläge bezüglich eines barrierefreien Zugangs zu den vielen Einrichtungen auf dem Palmberg begutachten. Eine Beteiligung des Arbeitskreises mache gerade in diesem frühen Planungsstadium sehr viel Sinn, betonte Guido Klossek, da praxisnahe Vorschläge von Betroffenen von den Planern noch aufgegriffen und eingearbeitet werden könne. Erfahrungsgemäß seien die Planungsbüros für solche Hinweise immer sehr dankbar, da sie bei ihren Planungen angesichts der vielen Anforderungen aus Denkmalschutz und Verkehrsführung nicht immer auch den Aspekt der barrierefreien Zuwegung im Blick haben würden. Die TeilnehmerInnen vereinbarten nach dieser ersten Einweisung vor Ort eine weitere gemeinsame Analyse des Vorplans.

Abschließend begab sich der Arbeitskreis "Barrierefreies Ratzeburg" zur Badestelle am Aqua Siwa. Dort erläuterte Sabine Hübner den Anwesenden einen Herzenswunsch, der für Nichtbehinderte zum alltäglichen Leben in Ratzeburg einfach dazugehört - im Sommer in den umliegenden Seen baden zu können. Angesichts der wunderschönen Seenlandschaft, in welche die Inselstadt gebettet ist, möchten natürlich auch gehbehinderten Menschen die Vorzüge der Wassernähe nutzen können, würden aber vielfach an einer fehlenden Zuwegung scheitern. Dabei sei, so Sabine Hübner, die Lösung hier relativ einfach und wenig kostspielig. Mit speziellen Gummimatten könne ein Weg bis in Wasser gezogen werden, der für Rollstuhlfahrer befahrbar sei. Diese Matten könnten zu Saisonbeginn ausgelegt und müssten nur hin und wieder von Sand befreit werden. Sabine Hübner zeigte sich überzeugt, dass sich eine solche Zuwegung zum Wasser unter Gehbehinderten und Rollstuhlfahrern im Kreisgebiet schnell herumsprechen würde und Ratzeburg als Ausflugsort damit bedeutend interessanter werden könnte. Zudem würde eine solche barrierefreie Maßnahme auch Nichtbehinderten zugutekommen, beispielsweise Müttern mit Kinderwagen.

Akustische Signalgebung weist den Sehbehinderten den richtigen Weg (Bericht aus 2010)

Der vollbeampelte Verkehrsknotenpunkt B 208 Schweriner Straße - Seedorfer Straße - Gartenstraße, wurde in den vergangenen Tagen von der Firma Signalbau Huber mit modernsten, akustischen Signalgebern ausgestattet, sodass nun sehbehinderte Personen, die Fahrbahnen der stark befahrenen Bundesstraße B 208 sowie der angrenzenden Landesstraße L 202 und Kreisstraße K 60 sicher überqueren können.  

Rund 15.000 € aus Bundesmitteln wurden vom Landesbetrieb Schleswig-Holstein für diese wichtige Maßnahme im Rahmen einer Einzelfallentscheidung bereitgestellt. Voran gegangen war eine eingehende Untersuchung des Fußgängerverkehrs in diesem Kreuzungsbereich, die im Ergebnis die Ausrüstung der Ampelanlage mit einer entsprechenden Signaltechnik als sinnvolle Maßnahme auswies. 

Die Signalgeber senden ein stetiges Klopfgeräusch aus, welches den Sehbehinderten den Weg zum Ampelmast weist. Wenn die Fußgängerampel auf Grün schaltet, ertönt ein deutliches Piepen als Hinweis, dass die Straße sicher überquert werden kann. Zusätzliche Sicherheit erhält der Sehbehinderte durch ein Vibrationssignal unterhalb der Anforderungstaste.  

Lothar Globig, vom Seniorenbeirat der Stadt Ratzeburg, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder stark gemacht, um diese Maßnahme zu realisieren. Unterstützt wurde er dabei durch Gert Mario Rudolph und Elke Rölver, Behindertenvertreter des DKR-Kreisverbandes, die sich über ihren Erfolg freuen. 

Dank für die zügige Umsetzung der Maßnahme gilt dem Landesbetrieb Schleswig-Holstein, Niederlassung Lübeck, die mit der Einrichtung dieser Signalgeberanlage einen wichtigen Beitrag zur Barrierefreiheit Ratzeburgs geleistet haben.