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22.05.2015

Aus unseren Partnerstädten ... Himmelfahrtstreffen in Ribe

Aus unseren Partnerstädten ...

 

Der Inselstadt Ratzeburg sind enge Kontakte zu ihren sieben Partnerstädten ein wichtiges Anliegen. Da man sich leider viel zu selten persönlich begegnen kann, werden zunehmend auch die Möglichkeiten der neuen Medien genutzt werden, um voneinander zu erfahren, was überall gerade Thema ist oder im Jahresverlauf an besonderen Festlichkeiten oder Baumaßnahmen ansteht. So erreicht uns ein Bericht aus Ribe von Ruth Christensen vom Partnerstadtverein in Ribe zu einem Himmelsfahrtstreffen in unserer dänischen Partnerstadt...

Himmelfahrtstreffen in Ribe 

Überall in der Altstadt waren sie im Wochenende zu sehen: die schwarz gekleideten Handwerker, die zum ersten Mal ihr jährliches Himmelfahrtstreffen in Dänemark feiern konnten. 

400 rechtschaffende Gesellen aus Norwegen, Schweden, Deutschland, aus den USA und sogar aus Afrika trafen sich in Ribe vom 14. bis 17. Mai. Die meisten kamen aus Deutschland, wo die Tradition mit den umreisenden Handwerkern viel stärker ist als in Dänemark. 

Veranstalter des Treffens war der Hotelbesitzer Niels Toft aus Ribe, der seit vielen Jahren mit den Gesellen zusammenarbeitet. Hinter seiner Gaststätte „Stenbohus“ hat er sogar eine „Naverhule“, eine Herberge für Gesellen eingerichtet. In Dänemark gibt es nur zwei solcher Herbergen. 

Naver kommt aus dem Wort Skandinaver und ist die dänische Bezeichnung für umreisende Handwerker. Niels Toft hat auch dafür gesorgt, dass der Durst der lustigen Gesellen gestillt werden konnte. Der Herbergsvater, so nennen ihn die Gesellen, hatte 5800 Liter Bier bestellt. Dass viele davon auch getrunken haben, war auf einigen „müden“ Gesichtern zu sehen.

 

Freitag war der Tag des großen Umzuges. Nach dem Fototermin auf der Schlossbank gingen die drei Ribe-Wächter, das Ribe Polizeiorchester und danach die 400 Gesellen in die Altstadt, und nach einer Runde verschwanden die meisten in das Alte Rathaus, wo sie offiziell empfangen wurden. Es war ein fantastischer Umzug und ganz zwanglos. Die Sonne schien, und viele Leute hatten den Weg nach Ribe gefunden. 

Am Samstag zeigten Gesellen ihr Handwerk auf dem Domplatz, der Wind war leider kalt, trotzdem kamen auch an dem Tag viele neugierige Besucher. 

Das Treffen in Ribe war eine „super Party“, meinten die Gesellen. Sonntag ging es wieder nach Hause oder für die jüngeren und aktiven Gesellen zu ihren Arbeitsaufgaben im Ausland. „Tschüss, Kamerad“ ist ihr traditioneller Abschiedsgruß, und nach einem erlebnisreichen Himmelfahrtstreffen in Ribe zogen sie wieder aus der Stadt. 

Nächstes Wochenende ist wieder viel los in Ribe. Das große jährliche TULIPANFEST wartet.

Ruth Christensen
Partnerstadtverein in Ribe