Seiteninhalt
22.04.2016

Ratzeburger Bündnis unterstützt Bad Oldesloer "Bündnis gegen Rechts"

Das Ratzeburger Bündnis ist am vergangenen Samstag dem Aufruf des Bad Oldesloer "Bündnis gegen Rechts" gefolgt, sich unter dem Motto "Bad Oldesloe bleibt bunt" deutlich und in großer Zahl gegen eine angekündigte Kundgebung von Neonazis zu stellen. Zusammen mit Bürgermeister Rainer Voß fanden sich am frühen Morgen spontan zehn Bündnismitglieder bereit, als gemeinsame Delegation aus Ratzeburg anzureisen und sich dort in dem beeindruckenden Demonstrationszug von rund 1.000 Teilnehmer*innen einzureihen. Auf verschiedenen Kundgebungen warben Redner des Bad Oldesloer Bündnisses eindringlich dafür, sich den Feinden der Demokratie konsequent entgegenzustellen und für eine tolerante, bunte und menschenfreundliche Gesellschaft einzutreten, die sich immer auch den Schwachen und Hilfsbedürftigen zuwendet und ihnen Schutz bietet anstatt Verachtung und Hass. 

„Es ist wunderbar, zu erleben, wie viele Menschen aus so unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen sich aktiv für die Demokratie einsetzen und sich offen zeigen und bekennen – wir dürfen nicht einfach nur Zuschauer sein. Außerdem fördert das gemeinsame Auftreten auf der Straße auch die Gemeinschaft untereinander, wie mir die Teilnehmer bestätigten und wie ich es selbst auch erlebe. Wir wollen auch Mutmacher sein, friedlich und konstruktiv. Schön, dass auch so viele junge Leute mitmachen. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer. Wir alle nehmen unsere Verantwortung sehr ernst“, erklärte Bürgermeister Rainer Voß. 

Wie wichtig es weiterhin ist, sich als Ratzeburger Bündnis regional aktiv und solidarisch mit anderen Bündnissen zu zeigen, offenbarte sich unvermutet am Ratzeburger Bahnhof. Dort konnte eine Bündnismitglied in den späten Vormittagsstunden beobachten, wie sich rund 30 Neonazis aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern versammelten, um gemeinsam zu ihrer Kundgebung nach Bad Oldesloe zu fahren. Darunter wurden der Landesvorsitzende der NPD sowie weitere aktive Mitglieder des Landesvorstand ausgemacht, die sich Ratzeburg wohl aufgrund der verkehrsgünstigen Anbindung nach Nordwestmecklenburg zum Treffpunkt auserkoren hatten. 

"Regionale Zusammenarbeit zwischen den Bündnissen, wie wir sie seit Jahren auch auf den "Regionalkonferenzen Rechtsextremismus" mit aktiven Menschen aus den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Ostholstein, aus Lübeck und vielen Orten in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust praktizieren, ist ein ganz wichtiger Schlüssel, um als Zivilgesellschaft die regionale Neonaziszene wirksam in ihre Schranken zu weisen und für Aufklärung, politische Bildung und Aktionen zu sorgen. Das machen wir seit Jahren und es ist wichtiger denn je", so Bürgermeister Rainer Voß.