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19.12.2017

Ein Friedenslicht für Ratzeburg

PfadfinderInnen vom Stamm Wisent aus Ziethen brachten am vergangenen Sonntag das Friedenslicht aus Bethlehem nach Ratzeburg. Sie übernahmen ihre Kerze in Lübeck und übergaben sie am Ratzeburger Rathaus Bürgervorsteher Ottfried Feußner und Bürgermeister Rainer Voß sowie den Bürger*innen der Stadt. Rund 40 Personen erwarteten die Ankunft des Lichtes, um mitgebrachte Kerzen daran zu entzünden und in Laternen nach Hause zu tragen. Viele folgten dabei der Einladung der St. Petri-Gemeinde zu einer kurzen Friedensandacht. Bürgervorsteher Feußner bedankte sich bei den Pfadfinderinnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, ein Zeichen des Friedens nach Ratzeburg und das Umland zu holen. Das Friedenslicht aus Bethlehem brennt für jedermann zugängig vor der Eingangstür des Rathauses.

Die Idee zur Friedenslichtaktion entstand 1986 im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF), die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden. Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu vom ORF entzündet. Von Bethlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent. Am 24. Dezember können sich die Menschen in Österreich dieses Weihnachtssymbol in allen ORF-Landesstudios, an Bahnhöfen, Rotkreuzdienststellen, in den meisten Kirchen, bei Organisationen und Vereinen abholen. Ähnlich wird das Friedenslicht auch in anderen Ländern verteilt. In Deutschland, Tschechien, Italien und der Schweiz haben sich dafür besonders engagierte Partner gefunden. Insbesondere die Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA gefunden hat.

Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern kann. Es erinnert uns vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen.