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30.05.2017

Aus unseren Partnerstädten... Schönberger Musiksommer – zum 31. Mal!

31 ist eine Primzahl. Bei Wikipedia kann man außerdem lesen, dass 31 eine „glückliche Zahl“ und eine „fröhliche Zahl“ sei und zudem die vollständige Anzahl der möglichen Dreiklänge in der europäisch geprägten Musik, nämlich 12 große, 12 kleine, 4 verminderte und 3 übermäßige Dreiklänge.

Mit 31 Veranstaltungen gehen wir die 31. Spielzeit des Schönberger Musiksommers bewusst konzentriert an. Wir besinnen uns auf die Wurzeln der im Kern kirchenmusikalischen Reihe und setzen im Jahre 2017 einen Bach-Schwerpunkt.

Wir meinen, dass Bachs Musik in besonderer Weise die künstlerischen und ästhetischen Auswirkungen der Reformation exemplarisch repräsentiert. Dabei lässt sich gleichzeitig die heute so notwendige geistige Offenheit darstellen, die das Bach’sche Oeuvre durchzieht.

Uns kommt dabei gelegen, dass es kein ausgesprochenes „Bach-Jahr“ ist, wenn man vom Kalender oder entsprechenden Jubiläen ausgeht. Der Dialog mit anderen Komponisten und Musikströmungen findet somit nicht als Selbstzweck statt, sondern wird durch das allgegenwärtige Reformationsjubiläum umrahmt und in einen größeren Zusammenhang gestellt. Auch dies ist eine bewusste Rückbesinnung auf das eigentliche Geschehen „Schönberger Musiksommer“: Architektur, Bildende Kunst, Musik verschiedener Stilrichtungen, Konzerte für jung und alt – gesondert und simultan, Begegnung über vermeintliche Grenzen hinweg.

Der Reigen beginnt mit einem Bach-Kantaten-Gottesdienst am Sonntag, den 25. Juni 2017, der passend zum Reformationsjubiläumsjahr auf den Gedenktag der Augsburgischen Konfession eingeht. Eigens dafür hat Bach eine Kantate komponiert, von der eine Rekonstruktion erklingt, die Thomaskantor a.D. Georg Christoph Biller auf unseren Wunsch hin erstellt hat. Dazu erklingt die Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“, auch der 250. Todestag Georg Philipp Telemanns wird berücksichtigt.

An Bachschen Werken erklingen dann im Verlauf des Musiksommers Lieder und Solokantaten (30.6.), seine Sonaten für Violine und Cembalo (4.7.), die Orchestersuite h-moll (8.8.), die Goldberg-Variationen auf Marimba (15.8.), das Violinkonzert a-moll (29.8.), der III. Teil der Clavierübung (freitagsOrgel 4.8., 11.8. und 18.8.), einige Einzelwerke in anderen Programmen und im Abschlusskonzert am Sonnabend, den 16. September 2017 die Motette „Jesu meine Freude“ und das Musikalische Opfer.

Dass eine solche Konzentration keine Einschränkung bedeutet, verrät ein Blick auf die Besetzungen der Konzertabende: von Orgel und Chor sowie Barock- und Sinfonieorchester ausgehend begegnen wir verschiedenen Soloinstrumenten und Kammermusikformationen klassischer und moderner Ausrichtung auch Bläserdezett und Percussion.

Ebenso vielfältig ist die stilistische Bandbreite des Dargebotenen – ein Markenzeichen des Schönberger Musiksommers: Vor- und Nachbachisches, Klassik, Romantik, Moderne, Zeitgenössisches, Komponiertes, Improvisiertes, Musik zum Mitmachen.

Mit dabei wie immer ist der „hauseigene“ Chor, sowie Thomaskantor Gotthold Schwarz, Elbtonal Percussion, Die Nixen, Das No Tango Quartett, Landesjugendrochester Mecklenburg-Vorpommern, der Flötist Toon Fret, die Geigerinnen Elisabeth Kufferath und Martina Trumpp, der Gambist Siegfried Pank u.v.m.

Rückgrat bildet wie immer der Dienstagsrhythmus, ergänzt durch einige Freitage; der Bogen wird gespannt über das ganze Sommerquartal. Es wird Musik gemacht für Kinder und Jugendliche, es gibt das beliebte Turmblasen und zweimal wird wieder ausgeschwärmt.

Mit Sicherheit werden dann bis September alle 31 möglichen Dreiklänge zu hören gewesen sein, die glücklichen und fröhlichen und auch die in Moll!