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01.05.2019

800 Jahre Schönberg ... die Inselstadt Ratzeburg gratuliert

Die Stadt Ratzeburg gratuliert ihrer Partnerstadt Schönberg zu ihrem 800jährigen Stadtjubiläum. Achthundert Jahre Geschichte, die unsere Städte verbindet. Der mecklenburgische Ratzeburger Dom war und ist seit jeher das Band zwischen Ratzeburg und Schönberg sowie dem mecklenburgischen Umland, eine Kirchentradition, die auch in Zeiten der deutschen Teilung immer aufrecht erhalten wurde und Begegnungen zwischen den Kirchengemeinden und Kirchenmusikern ermöglichte. Das ausgezeichnete Schönberger Volkskundemuseum stellt die Geschichte seit der Zeit, als es noch das Bistum Ratzeburg gab, bis zur jüngsten Vergangenheit dar. Ebenso wirkt der Heimatbund für das "Fürstentum Ratzeburg" in Schönberg. Ernst Barlach beschreibt seine Kindheitserlebnisse und die Jugend in Schönberg wie in Ratzeburg.

Mit dem Ende der deutschen Teilung kam es sofort und folgerichtig zur Wiederaufnahme der städtischen Partnerschaft, die nach wie vor aktiv gelebt wird. Die Bürgermeister treffen sich, die Feuerwehren haben sehr gute Beziehungen. Ratzeburg nimmt regen Anteil am Stadtgeschehen in Schönberg. Gegenseitige Begegnungen bei den jährlichen Stadtfesten gehören zur Tagesordnung und viele Ratzeburger*innen besuchen gerne den Schönberger Musiksommer, der sogar von einem Ratzeburger mitorganisiert wird. Ebenso freuen sich viele Ratzeburger über die Aufführungen der niederdeutschen Bühne "Schönbarger Späldäl", die seit einigen Jahren auch im Ratzeburger Burgtheater gastiert.

Und so wie beide Städte sich des gemeinsamen geschichtlichen Erbes stets bewusst geblieben sind, pflegen sie auch die Erinnerung an jene Epoche der hermetischen Grenzziehung mit Veranstaltungen oder Exkursionen ins benachbarte "Grenzhus", immer auch als Mahnung, dass politische Teilungen die Lebenswelten von Menschen in zumeist schmerzhafter Weise auseinanderreißen.

In diesem Sinne ist die Freude auf Ratzeburger Seite auch nach 30 Jahren immer noch groß, anlässlich eines so besonderen Stadtjubiläum einfach zu den Freunden in Schönberg reisen zu können. Für diese Normalität, die lange keine war, sind wir heute mehr als dankbar.

Bürgervorsteher Ottfried Feußner Bürgermeister Rainer Voß