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06.11.2014

Kinder und Jugendliche aus Ratzeburg und dem Umland wählen einen Jugendbeirat

Kinder und Jugendliche aus Ratzeburg und dem Umland wählen einen Jugendbeirat 

PRESSE_JUGENDBEIRATSWAHLMit ihrem Beschluss vom 29.09.2014 hat die Stadtvertretung der Stadt Ratzeburg der Einrichtung eines Jugendbeirates zugestimmt. Neun Kinder und Jugendliche können in Zukunft direkt in den städtischen Ausschüssen und in der Stadtvertretung mit diskutieren und eigene Anträge stellen. Sie werden auf einer Jugendbeiratswahl für jeweils zwei Jahre bestimmt. Die Vorbereitungen zur ersten Jugendbeiratswahl am 13.12.2014 um 15:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses sind jetzt gestartet worden.

Stadtjugendpfleger Andreas Brandt hat dafür zusammen mit politisch aktiven Jugendlichen der Ratzeburger Demokratieinitiative "My Voice" Wahlplakate entworfen und Werbebuttons gestaltet, die in den kommenden Wochen in Schulen und Jugendeinrichtungen zur Verteilung kommen sollen. Damit sollen möglichst viele der 989 Ratzeburger Kinder und Jugendlichen im Alter von 11 - 18 Jahren angesprochen und motiviert werden, von ihrem aktiven und passiven Wahlrecht bei der ersten Ratzeburger Jugendbeiratswahl auch Gebrauch zu machen. Die Wahlwerbung wird aber auch die Umlandgemeinden erreichen. In der Satzung des neuen Ratzeburger Jugendbeirates ist auf ausdrücklichen Wunsch der Jugendlichen eine Beteiligung der Kinder- und Jugendlichen auch aus den Nachbargemeinden verankert worden. "Damit wurde dem Hinweis Rechnung getragen, dass die Kreisstadt für viele Kinder und Jugendliche von außerhalb sowohl in schulischer aber auch in kultureller Hinsicht ihr Lebensmittelpunkt darstellt und eine Beteiligung von daher einfach Sinn macht.", skizzierte Andreas Brandt den Diskussionsprozess zu dieser Entscheidung. Damit werden noch einmal rund 600 Kinder und Jugendliche aus den Gemeinden Albsfelde, Bäk, Buchholz, Einhaus, Fredeburg, Giesensdorf, Groß Disnack, Groß Sarau, Harmsdorf, Kittlitz, Kulpin, Mechow, Mustin, Pogeez, Römnitz, Schmilau und Ziethen wahlberechtigt.


Startschuss für die Jugendbeiratswahl
(vl.) Bürgermeister Rainer Voß, Leif Best, Sarah Grebe, Stadtjugendpfleger Andreas Brandt, Annika Sauer, Christoph Buch, Bürgervorsteher Ottfried Feußner
Bild: herzogtum-direkt.de

"Die Wahl zum Jugendbeirat am 13. Dezember 2014 wird Kandidatenkür und Wahlgang vereinen", erläuterte Andreas Brandt den geplanten Wahlverlauf. Die Kinder und Jugendlichen werden zunächst aufgefordert, sich zu entscheiden, ob sie Mitglied des Jugendbeirates sein wollen. Für eine Kandidatur muss man sich dem Wahlgremium kurz vorstellen und wird auf einer Wahlliste erfasst. Ist diese Wahlliste fertig, wird direkt der Wahlgang in geheimer Abstimmung einen geleitet. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer der Wahlversammlung haben dabei drei Stimmen, die sie auf ihre drei Favoriten verteilen dürfen. In den Jugendbeirat gelangen die neun Kandidatinnen und Kandidaten, die  meisten Stimmen auf sich vereinigen konnten.

Die derzeit aktiven Jugendlichen der Ratzeburger Demokratieinitiative "My Voice" schauen mit Spannung auf den bevorstehenden Wahlkampf, dessen maßgebliches Ziel eine möglichst hohe Wahlbeteiligung sein soll. "Hoffentlich lassen sich ganz viele Kinder und Jugendliche von der Idee, tatsächlich dort mitwirken zu können, wo die Entscheidungen getroffen werden, begeistern und sind bereit, unser Wahlprojekt "Ratzeburger Jugendprojekt" zu unterstützen", sagte Annika Sauer, die als ehemaliger Demokratiescout eine Kandidatur in Erwägung zieht. Eine Hoffnung, der sich auch Bürgervorsteher Ottfried Feußner anschloss: "Ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass wir in Ratzeburg soweit gekommen sind, ganz besonders natürlich bei den mitwirkenden Jugendlichen. Dadurch sind wir auf einem guten Weg, dass junge Menschen in unserer Stadt und dem Umland nunmehr die Möglichkeit bekommen, an den Entscheidungsprozessen aktiv teilhaben zu können."

Das Wählen und Gewähltwerden auch Spaß macht, dass soll nach dem langen Wahlnachmittag die Wahlparty beweisen, zu der die Stadtjugendpflege alle Wählerinnen und Wähler kostenfrei ins Burgtheater einlädt. Hier soll der neue Jugendbeirat gebührend gefeiert werden. Natürlich sind auch die "Wahlmuffel" dazu eingeladen, die allerdings 1,00 € zahlen müssen.