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18.08.2021

Diskussion zum Bürgerentscheid in Ratzeburg entgleist zunehmend - Aufruf zur Mäßigung

Mit Blick auf die Art und Weise, wie in der Zwischenzeit in Ratzeburg über den bevorstehenden Bürgerentscheid zur Abwahl von Bürgermeister Gunnar Koech miteinander gesprochen und diskutiert wird, rufen Stadtpräsident Ottfried Feußner und Gesine Biller, Vorsitzende des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie Stadt Ratzeburg – Amt Lauenburgische Seen zu Mäßigung im Ton und zu gegenseitigen Respekt auf. „In Ratzeburg wird kontrovers über den bevorstehenden Bürgerentscheid diskutiert. Es gibt unterschiedliche Meinungen, über die auch gestritten wird. Hart in der Sache, aber fair im Ton sollte es sein. Das wird jedoch zunehmend vergessen. Vergleiche zum Nationalsozialismus oder zu Kriegsgeschehen, Beleidigungen und Bösartigkeiten sind zu vernehmen. Diese Form der politischen Diskussion vergisst jeden Respekt, vor einander und auch vor unserer Geschichte und dem damit verbundenen Leid von Millionen. So dürfen wir nicht miteinander umgehen. Ich fordere dringend eine Diskussionskultur mit Anstand und Respekt“, sagt Stadtpräsident Ottfried Feußner.


„Es macht mich fassungslos, in der aktuellen Diskussion zum Bürgerentscheid eine Bezugnahme zur NS-Zeit zu vernehmen und persönliche Diffamierungen in den sozialen Medien lesen zu müssen, die nur noch einem feindseligen Lagerdenken folgen. Das hat so gar nichts mit Meinungsfreiheit und Meinungsbildung zu tun, die Grundsäulen unserer Demokratie sind. Was tut Ihr da gerade, Ihr, die sich genau jetzt angesprochen fühlen? Soll das jetzt unser Umgang werden? Über Gräben hinweg? Bis zur Dialogunfähigkeit?“
, sagt Gesine Biller.